erenhold,
der
;erenhalt
); –/-holden, -halten
;1.
›Bote, Herold‹; speziell mündlich: ›Überbringer bzw. Ausrufer von Nachrichten‹; speziell schriftbezogen: ›Schreiber, Sekretär‹; wohl auch allgemein: ›Dienstbote‹; Mittleres und späteres Frnhd.
Syntagmen:
einen e. aussenden / haben, die erenholde halten
; der e. eintreten, etw. bringen / (be)rufen / schreiben / schreien / sprechen, sich neigen, geld erhalten
; den erenholden den heiligen geist senden
.Belegblock:
der Ernhold rieff vberlaut / Das last euch gesagt sein / alle volcker / vnd leute.
4 guldein des kunigs ernhalten.
Da mit man nitt nach dir mieste mit grause | Ehr Halten oder Boten senten ausse.
Der ehrnholdt tritt ein, neigt sich unnd spricht: Heil und gnad, ihr ersamen herrn!
Der Edelknab (Page) Ehrenhold; Der Lackay Trabandt; Der Sckalcksnarr Höffling.
hat Sturm, ernholdt, offenlich beruft und geschrien, wie kayss. mt. die von Augspurg schwern werden.
das in den alten turnieren ein ieder turniervogt ein besonderen persevanten und ernholden gehapt.
[das ist] durch den ernholden Jergen Rixner [...] vleisig und seer weitleuf geschriben.
Der ehrenhold rieff vberlaut [...]. Ehrnhold / herold / der absagbrieff bringt.
[da nun Christus] seinen potten und (wies die kriechisch sprach nent) ernhalten oder herholden den heiligen geist gesant het.
Luther. Hl. Schrifft.
Dan 3, 4
; Bell, a. a. O.
591, 4
; Uhlirz, Qu. Wien ;
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
102, 28
; ‒
Vgl. ferner s. v. .Mittleres und späteres Frnhd.
Belegblock:
Etlich nennen in den êrnhold, als der frommkeit und êr lieb hat.
Welche GOtt vnd die Natur fuͤr andern begabt / die sollen grosse Herrn / als jhres Guts Ernhold auch schmuͤcken vnd vber ander erheben.
das man zw kǔnig krönt den eren holdenn.