lakei,
der
;
–/-en
;
wohl aus
frz.
laquais
›Hilfssoldat‹
(
Kluge/S.
1989, 425
).
›Person, zumeist männlichen Geschlechts, die in niederer Stellung, sei es als Soldat in einem Heer oder als Diener bzw. Lakai an einem Hofe untergeordnete Dienste verrichtet‹.
Bedeutungsverwandte:
,
1
 5, ,  3, schnelläufer,  2.
Wortbildungen:
lakeien
(a. 1600) ›den Diener spielen‹,
lakeienschuh
,
lakeiisch
(a. 1557).

Belegblock:

Struck, Joh. Pfannstiel
171, 55
(
mosfrk.
,
1545
/
6
):
Dem lockeyen, do er den papagey bracht, 4 alb.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. (Hs. ˹
pfälz.
,
M. 16. Jh.
˺):
Ein junger laggei soll frölich sein.
Sachs, (
nobd.
,
1557
):
ich [...] wolt mein knechten schneyden zu | Possen unnd auch lacaisch schu.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
Es sind Leute ohne Gall vnd Zorn, gleich wie die Lackeyen oder Beyläuffere ohne Miltz.
Der Edelknab (Page) Ehrenhold; der Lackay Trabandt.
Golius (
Straßb.
1597
):
Calceitecti, gãtze schůh / lackeye͂schůh.
Emissarius, ein Knecht den man hin vnd wider schickt / Leuffer / Lackey.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 401, 17
(
halem.
,
1508
/
16
):
er [König Ludwig] [...] besezt stet und schloss, versach die passen gar wol mit Franzosen und laggeien.
Ebd.
514, 28
:
Die zugend mit den laggeien und dem geschütz in dem namen Goz an den berg.
Maaler (
Zürich
1561
):
Laggeyen. Cursores.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1562
):
auch send vor Ir mt. 8 lagkaien gelaufen, alle in kurtzen, samatin röcken.
Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
325, 31
;
Moscherosch. a. a. O. ;
Wyss, Luz. Ostersp.
3, 170, 4
;
Hulsius
K iiijv
;
Bad. Wb.
3, 355
;
Vorarlb. Wb.
2, 209
;
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 125
.