durchbeissen,
V.;
teils unr. abl., teils regelmäßig (1);
zu
mhd.
durchbîzen
›etw. beißend durchdringen‹
(
Mwb
1, 1403
) und
durchbeizen
›durchätzen‹
().
1.
›etw. fressend durchdringen, durchätzen‹; häufig tropisch mit positiver Konnotation auf den von der Taufe und vom Glauben, mit negativer Konnotation auf den von schlechten Eigenschaften durchdrungenen Menschen bezogen;
vgl.  214, (V.) 3, (V., unr. abl.) 9.
Bedeutungsverwandte:
, ,  1; vgl. .

Belegblock:

Luther, WA (
1534
):
Also sol man die Tauffe auch ansehen [...] Gleich wie ein koͤstlicher tranck [...] so gar mit koͤstlicher wuͤrtz und zucker durch beisset ist.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
[der veigenpaum] saf und sein asch nagent und durchpeizent, dar umb sint si paideu zuo den geswern guot.
Klein, Oswald
112, 51
(
oobd.
,
1438
):
er
[
Der gebhart
›j., der gerne Schmiergeld u. Ä. gibt‹]
ist ganz durchpaisst | mit grosser gierhait.
Pfeiffer, a. a. O. ; .
2.
›etw. mit den Zähnen zerbeißen, essen‹; hier zugleich ütr.: ›etw. verstehend durchdringen‹;
vgl.  2, (V., unr. abl.) 12.
Bedeutungsverwandte:
 1112, .

Belegblock:

Luther, WA (
1543
):
lest der herr [...] den saurteig sy [jüngeren] wol durchbeyssen, den fleisch und blutt khündens nit fassen.