betriegung,
vereinzelte auch
betrügung
,
die
;
-Ø/-e
.
1.
›Täuschung, Blendung, Verführung e. P. durch eine andere, durch den Teufel, durch verlockende Verhältnisse‹;
Bedeutungsverwandte:
,  1,  1, ;  3, ,  1.
Syntagmen:
b. des bösen geistes, des reichtums
(jeweils gen. subj.);
b. in worten; die teuflische b
.

Belegblock:

Luther, WA (
1521
):
das die messe durch wirckunge des teuffels, mit betrigung der gantzen wellt zu eym opffer wider das Euangelion [...] gemacht [ist].
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
erdencken und versweronge | Mogen nit sin aen bedriegonge.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
di sorcveldikeit diser werlde und di betrîgunge
[
Mentel
:
trugheit
; Var. 1483:
tryeglichkeit
;
Luther
1545:
betrug
]
der rîchtůme vordempfit daz wort.
Schmitt, Ordo rerum
143, 24
(
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
betriegung in warten oder laychung.
Bauer, Imitatio Haller
70, 27
(
tir.
,
1466
):
Du solt nicht haben grosse pegierd czue wissen hohe ding oder frömde ding, wand es vollget nach grosse czerstörung vnd petriegung.
Dies. Haller. Hieronymus-Br.
97, 17
(
tir.
,
1464
):
die selbigen chloster frauen die hielten vnder in ain pöse gewanhait durch die petriegung des pösen geistes.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
27, 30
;
75, 24
;
Voc. Ex quo F
474
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 580
.
2.
›Betrug um des eigenen Vorteils willen‹;

Belegblock:

Luther, WA (
1526
):
wir gehen mit list unnd betriegung umb, ein yglicher ynn seinen sack zuscharren, es habe der nechst zu essen odder nicht.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
338, 26
(
nobd.
,
1508
):
dowider ich mich [...] begibe aller und yder gnaden, freyheit, [...] und iglicher auszuge, einrede und exception boser betrigung.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Von der betregunge des herezogen von burgundien.
Warnock, Pred. Paulis
10, 83
(
önalem.
,
1490
/
4
):
daz drit, daz ist judiciorum decepcio, betriegunge der gericht oder urtail.
Köbler, Ref. Nürnberg
291, 18
.