benamen,
V.
1.
›e. S. einen Namen geben, sie mittels eines Namens identifizierbar machen; e. S. durch eine besondere Bezeichnung als etw. kennzeichnen‹; offen zu 2, im Unterschied dazu eher für die Namengebung.Syntagmen:
die stat
(auf eine bestimmte Weise) b., das land wie b., etw
. (z. B. den haufen
) wie
(z. B. einen lilienkrug
, Akk.) b
.Belegblock:
Pergame zu dute | Dutet ,zu scheide daz horn‘; | Durch einen strit hir bevorn | Wart die stat also benamet.
daß von ihrer Zier der ganze Hauffe ein Rosen⸗ oder Lilien⸗Krug benahmet wird.
seind also die von diesem untergehenden / bis in den auffgehenden Punckt benambte Zeichen Krebs. Loewe. [...].
Weyl sie Neptunum hetten bschambt, | Die statt nach der göttin benambt.
2.
›jn. / etw. bezeichnen, nennen, genau angeben‹; auch als Synekdoche: ›etw. durch seine Nennung auf eine bestimmte Weise behandeln, (z. B.) als Lehen versprechen‹; im Unterschied zu 1 für den Namengebrauch.Phraseme:
mit benameten worten
›ausdrücklich‹.Syntagmen:
den schaz, die rechnung / stat, das dorf / land b., (die) ämpter / elemente / personen b., etw. mit eide b
.; benamet sein
›heißen‹.Wortbildungen:
benamung
Belegblock:
Man sol in deme eyde benomen, was der man lobe oder lougene.
solle er jede rechnunge [...] benomben und mit frist biß ufs andere quarthal vorschreiben laßen.
daß ist / die vera & absoluta longitudo Solis, in benamten Zeichen 17°.
Wann nu beyd’ Elementa gleich benahmet / entweder ortiva (gegen auffgang) oder occidua (gegen niedergang) seind.
da österreicher die personen, so er verdacht haben möchte, benambte.
Die ämbtler ieczt erzell Jch nit, / Hernach woll werden sj benambt, / Mit irer Maisterschaft Zu handt.
3.
›etw. festsetzen, festlegen, bestimmen; jn. zu etw. bestimmen, ernennen‹.Syntagmen:
einen tag, die zeit b., etw. mit besonderen worten b., jn. zu etw. b
.; das benamte gelt
.Belegblock:
so lange bies das das benampte geld beczalet wird.