ausschöpfen,
ausschepfen,
beide Schreibungen in ungefähr gleicher Häufigkeit, V.
1.
›etw. aus etw. anderem herausschöpfen‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›etw. ausschöpfen, leerschöpfen‹.Syntagmen:
die lab, das korn / wasser, fische a.
, (verschoben:) den Jordan / trog a.
Belegblock:
das winter- und sommerzeit der fisch dem wasser nicht entgegengehe und der hamermeister die aüßscheppe.
[der Behemoth] schluckt in sich den Strom / vnd achts nicht gros / lest sich düncken / er wölle den Jordan mit seinem munde ausschepffen.
zuuermeidung (von) vncosten, so auff das ausschepfen ganngen ist, sol ain ablas oder Zapfenloch in die phannen gemacht (...) werden.
Ebd.
:
die arbaiter so bisher die Laab also ausgeschepft haben.
2.
›jn./etw. durch Überbeanspruchung erschöpfen, aussaugen, ausbeuten‹; Ütr. zu 1.Syntagmen:
das geld / gut
, (verschoben:) den saft, die macht / stat / welt a.
Belegblock:
nachdem die Stadt ihres vorrats ausgeschepft war.
Diese forcht, [...] ist so gros und hefftig, das sie auch ausseufft das marck aus den beynen, und schoͤpffet aus alle macht und safft.
Außschopffen oder außkreftigen. exhaurire. Außgeschopffter oder außgekreftiger. exhaustus.
Exhauriri [...] / Exhaurire [...] außcre(ft)igen [...] uskreften [...] usschoͤpffen [...] abchrefftigen.