auserlesen,
part. Adj.
›hervorragend, ausgezeichnet, vorbildlich, erlesen, erhaben‹; vgl. (V.) 1, allerdings Zurücktreten des Merkmals ‘ausgewählt’; in 1 Beleg für die gegensätzliche Qualität (antosem): ›abgefeimt‹.
Bedeutungsverwandte:
, , ; vgl.  1, (part. Adj.) 1; zum Antosem: (s. v.  2).

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Her ist ein helt us irlesen.
Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Mit sonderbarn / außerlesenen oder aigentlichen worten dargethan.
Luther, WA (
1537
):
Das sind auserlesen reuber, qui gehorn an das ende der welt. Ne quaeras aliquid magni esse sub papa, et ipsi ghen her in securitate und rauben dazu und stellen den teglichen bissen brod und schwelgen sie und brassen.
Pyritz, Minneburg
773
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Sag, lieber frunt mir uz erlesen, | Wo ist min wonen und min wesen?
Gille u. a., M. Beheim
142, 20
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
vermanung czu seinn werken hǎch, | guten und auss erlesen.
Ebd.
453, 1112
:
Der auch ain ausserlesen | Venediger ist gwesen.
v. Birken. Erzh. Österreich (
Nürnb.
1668
):
Mit diesem seinem auserlesenen hauffen / ruͤckte er vor Basel.
Adrian, Saelden Hort
5654
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
ain rainú magt usserlesen | ze prut wol ze hof zam.
Gille u. a., a. a. O.
453, 1371
;
Hulsius
L iijr
;
Dietz, Wb. Luther (
a. [...] räuber
).