abfeimen,
V.
1.
›das Beste von etw. (einer Flüssigkeit) abschöpfen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Goedeke u. a., Liederb. (
Frankf.
1582
):
Eins bauren son hat sich vermeßen, | er wolt ein gute buttermilch eßen, | ein auserwelte milch, | ein hochgelobte milch, | ein abgefeimte milch.
Wolf, Mathesius.
1969, 234
.
2.
als Part. Perf.
abgefeimt
: ›raffiniert, gerissen, böse, skrupellos‹;
Bedeutungsverwandte:
(Adj.) 6,  4,  3, .
Gegensätze:
 7.
Wortbildungen:
˹
abgefeimter
˺ (dazu bdv.: ,  3).

Belegblock:

Luther, WA Tr. (
1533
):
es ist ein abgefeimter Schalk!
Enders, Eberlin (
Nürnb.
1523
):
vnd seind die kleger nerrisch, oder peynlich, oder boͤß abgefamet lewt gewesen.
Bolte, Pauli. Schimpf. u. Ernst (
Frankf.
1583
):
welches doch hinder im eine abgefeymbte Hur gewesen ware.
Maaler (
Zürich
1561
):
Abgefeymeter schandtlicher laͤckers bůb.
Maaler (
Zürich
1561
):
Abfeimling/Abgefeymeter schandtlicher laͤckers bůb.