anmutung,
die
.1.
›Anliegen‹; im Unterschied zu anmuten
1 in der Regel gegen die Handlungsnorm, deshalb: ›Verlangen, Forderung, Ansinnen, Zumutung, Belästigung‹; speziell: ›Abgaben, (finanzielle) Belastungen‹; auch: ›(verbotene) Heischehandlung (des Bettelns)‹.Belegblock:
irhup sich ein zweitracht zu Mentze [...] umb solich anmudunge und furderunge, die dan die rathern von den zonften zu Mompaselier an die Zonftmeister und zonfte daden.
Alle tag neue anmutung oder keifen, alle wochen fremde aufsatzung oder murmeln.
ist im underwegen von den benanten crewtzern etwas wider willens begegnet und anmuͦtunge bescheen, inen das gefallen gelt zu behenden.
mein freunt / woͤllest mir deine anmuͤtung eroͤffnen / will ich dir fast gern [...] willfaren.
So dan in durch dis anmuͦtung nuͤt dan ein frid der ganzen kristenheit wirt gesuͦcht.
das von dishin nieman [...] zuͦ deheinem huse vmb fleisch gan noch hoͤischen sol, oder mit iro botten dehein anmuͦtunge tuͦn.
wie das der Persich küng offtmal | Etwas anmuͤtung an uns hatt | wie er ufsetzt unserer statt | Yetz hoͤuscht er das / dann yens und diß.
2.
›Zuneigung, Liebe zu jm.‹; allg.: ›Gemütsbewegung, innere Erregung‹; vgl. .
3.
›Neigung, Anlage, Anregung, Motivation zu etw.‹.Belegblock:
an inen [Kindern] wird | Natur lieblich anmutung gspürt, | Als in den aller schönsten geschöpfen | Daraus wir sonst ergötzung schöpfen.
daß auch die vnvernuͤnfftigen Thier ein anmuhtung haben zur Music.
Wem nunmehr so beweglichs anmahnen, [...] wie auch der so manigfache reiche nutz vnnd frucht deß singens, kein anmutung macht zu Geistlichen Liedern.
Mit inen sond ir üch ergetzen | Eb ir zum tisch üch nidersetzen | Mit einem reyen nachs lands sitt | Der demnach ein anmuͦtung gitt | Zuͦ spyß und tranck und froͤligkeit.
4.
›Skontierung, Gewährung von Skonto‹.