anmutwillen,
V.
– Oobd.
1.
›sich an jm. vergreifen, jn. belästigen, jn. tätlich angreifen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  8,  10.

Belegblock:

Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, o. J.):
Chämen muetwiller oder üblär auf meins herren von Salzburgk grünt und wolten die meins herren umbtreiben und anmuetwillen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1445
):
wolt sich aber ainer der freiung ubernemmen [...] und wolt die leut vor der freiung anmutwillen wider recht.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1450
):
wan ainer käm geritten oder gangen in das veld [...] und wolt ain anmuetwilln.
2.
›rechtlich gegen jn. vorgehen; grundlos gegen jn. klagen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  7,  7.

Belegblock:

Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
14. Jh.
):
swer dem rihter niht besunderlich geruͤget oder gemaeldet wirt, den sol er niht aidingen noch an muͤtwillen.