anmerken,
V.;
vgl. aber Pos. 5.1.
›etw. bemerken, erkennen, von etw. Notiz nehmen‹; offen zu 2.Wortbildungen:
anmerkung
Belegblock:
Gropper. Gegenw.
6r, 17
(Köln
1556
): Vrsachen beschener reden (vß deren man alle zeit den rechten waren siñ der reden / anmircken vnd vernemen muͦß).
Ebd.
14r, 32
: sich vff seine almechtigkeit zu ziehen / vñ sie vff die anmirckung vñ betrachtung der selbigẽ zu weisen.
Kehrein, Kath. Gesangb.
3, 264, 11
(Köln
1582
): Dein vnerhoͤrte wercke | Sind wunderlich gethan, | Das ich mit vleis anmercke, | Vnd wol erkennen kan.
Goldammer, Paracelsus
6, 199, 2
(1530
): ist es sach, daß du herr anmerkst, aufzeichnest oder nit vergessest unser missetat.
2.
›etw. vermerken, aufzeichnen, festhalten‹.Wortbildungen:
anmerkung
Belegblock:
Chron. Köln
2, 5v, 1
(Köln
1499
): dae durch kompt dat zo. dat nae andere vnd andere anmyrckung der suluer punten. wirt so manichfeldenklich genomẽ der anfanck des sesden alders.
Allg. Schau-Buͤhne
30, 38
(Frankf.
1699
): was schon von Homeri Zeiten her die Welt. Beschreiber angemercket / daß der Erdkreiß [...] von dem grossen Welt.Meer (Oceano) umbgeben.
Boot, Cassiodor. Hist. Eccl.
12, 16
(moobd.
, um 1385
): daz dy vorgenanten drey tichteͣr nur daz allein haben angemerkcht, waz sich von der zeit des seͣligen chaiser Constantin vergangen hat.
Schottelius. HaubtSprache
2, 1466
.3.
›etw. kundtun, sagen‹.Belegblock:
Göz. Leichabd.
187, 3
(Jena
1664
): daß auch bei Beerdigung der Todten [...] manche Weisheit anzumerken sei.
4.
›sich ankündigen, anbrechen, grauen (vom Tag gesagt)‹.Belegblock:
Winter, Nöst. Weist.
1, 879, 5
(moobd.
, 1665
): sie sollen auch in die huet gehn wann der tag anmerkt.
5.
als Part. Praet.; partiell in präp. Funktion: ›hinsichtlich, in Anbetracht von‹.Belegblock:
Chron. Köln
2, 2r, 25
(Köln
1499
): dit also angemerckt vnd angesien durch dye nachkomelynge. synt yr niet wenich zo groissen Eeren.[...] gekomẽ.
Ebd.
327, 11
(Köln
1499
): begeren ich oitmodelich, angemirkt sulcher unstantafticheit, of einige unordelicheit geschiet is in der setzunge der geslechte, dat men dat niet quaelich wil upnemmen.