tragend,
Adj.
1.
›schwanger (von Menschen); trächtig (von Tieren)‹;
vgl.
1
 1718.
Bedeutungsverwandte:
 1, ; vgl.  1,
2
 1, (Adj.) 6,  1,
1
.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
ein locuste
)
t. sein
;
jn
. (z. B.
eine meid
)
t. machen, den locusten t. finden
;
die tragende frau, das tragende kalb / schaf / weib / wild
.

Belegblock:

Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
Vnd tzurwerfen sich tzwene vndir en andir. vnd yrre eyner hat eyn trogendis wyp.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
227, 25
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Und solt sehen, uf das du ein bauchetz oder tragets stück wild fangen kanst.
Fischer, Folz. Reimp.
17, 18
(
Nürnb.
,
um 1488
):
Mein muter schwengert ich ein nacht | Und hab tragend mein meit gemacht.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var. (
Straßb.
1466
):
Du verbrenst ir festen stette mit feure [...] vnd tailst ir schwangern
[Var. 1475
2
:
ir tragentfrawen
;
Luther
1545, 2. Kön. 8, 12:
jre schwanger weiber
].
Schib, H. Stockar
141, 19
(
halem.
,
1520
/
9
):
Uff dye zitt vieng es ain zu sterben ain der bestalenz und fieng ain dregenden frow(en ain).
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
dô er [locuste] gewuohs, dô vant in die fraw tragent oder swanger von im selber ân des mannes gesellschaft.
Küther, UB Frauensee
410, 22
;
Ermisch u. a., a. a. O.
78, 24
;
Vgl. ferner s. v.  4.
2.
›für jn. verpflichtend, jn. kennzeichnend, bestimmend‹;
vgl.
1
 5.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1555
):
Dises ist aus tragender lieb meines vatterlands und auf die weis ertzelet.