timber,
timmer,
Adj.;
zu
mhd.
timber, timmer
›finster, dunkel‹
().
– Obd.
1.
›dunkel, finster‹; ›schwach, matt (vom Licht)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , (Adj.) 1, , (Adj.).
Gegensätze:
vgl. (Adj.) 4.
Syntagmen:
t. werden, etw
. (z. B.
der wald
)
t. sein
;
etw
. (z. B.
ein liecht
)
t. scheinen
;
der timbere comet / morgen, das timbere herz / liecht
.
Wortbildungen:
timberheit
,
timmern
›dunkel, trübe sein‹ (im Beleg substantiviert).

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
108, 3465
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Daz sie miner sorgen timmern | Mit irre claren augen schimmern | Uz minem hertzen tribe uz.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Wan hie wirt der geist entkleidet von dem tinbern liehte, daz im na menschlicher wise gevolget hate nah offenbarunge dero sachen.
die suͤsse kúngin von himelrich, die mit iren usbrechenden fúrin blicken din timber hertze hat erlúhtet.
daz menschlich gemuͤte dicke kummet in solliche timberheit, daz es ime selber nút gehelffen kan.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Also timer ward der wald.
Lauater. Gespaͤnste
19v, 7
(
Zürich
1578
):
so es anfacht tim̄er werdē oder tunckel nacht ist.
2.
›dumpf, leise, gedämpft (von Geräuschen, der Stimme)‹; ütr. von 1.
Bedeutungsverwandte:
 2, (Adj.) 1.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
das herz
)
zu timber schreien
;
der timbere schal / ton, die timbere stimme, das timbere gemümmel / getöse
.

Belegblock:

v. Groote, Muskatblut (
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
myn hertz daz schryt zuͦ tymmer, | wie wirdeclich vnd erenrich | dich got selbe hat gebildet, | daz dich nymant folloben mach.
Sachs (
Nürnb.
1545
):
Nach dem hört ich ein lawt geschell | Von hunden, gar ein eutrisch jawchzen, | [...] | Ein jeger-horen dimpper schal.
Maaler (
Zürich
1561
):
Timber getoͤß vnd gemümmel / als der boͤumen vnd deß wassers.
3.
›dunstig, neblig, bewölkt (vom Wetter, dem Himmel)‹

Belegblock:

Schweiz. Id. (a. 
1572
).