heiser,
selten
heischer,
Adj.;
heiserlich,
letzteres nur als Adv.
belegt.1.
von der menschlichen Stimme: ›heiser, rauh, kratzig; tonlos flüsternd (aufgrund von Krankheit oder Überlastung)‹.Zur Wortgeographie von ,heiser‘ in den rezenten Mundarten vgl.
Dwa
; Karte 8.20, 87-99
Phraseme:
etw. heiser machen
›etw. verstummen lassen‹.Syntagmen:
j. / etw.
(z. B. galm
) (Subj.) h. sein / werden, sich h. schreien, h. weinen
; das heisere husten / scharren, die heisere stimme
.Wortbildungen:
heiserei
heiserheit
heiserin
heiserkeit
Belegblock:
fur die heyserkeyt in der kelen oder an der stȳme vnd der do mit vol ist vmb die brust.
Was ist dir iezund in den hals komen, | Das du iezund als haiser pist?
weiter ist noch ein art [offen scheden], die auch den balsam zerbricht, kompt aus heiserei.
Es heists niemand gut / daß mancher Herr sich auff Jagd taͤglich heiser schreyen soll.
Minr zungen galm ist heiser. | Den soltu lutern und klern.
das sy vor groß heißrin kaum gereden mochten.
wenn diu kindlein fäuht öpfel und pirn ezzent, sô hangt in diu zæheu fäuhten in den rœrn, dâ der luft innân gêt von der lungen in den hals, und dar umb sint si dann haiser.
Tzway haubt gib der christenhait | Ainn pabst und ainn chayser, | Dy in der werlt lankch und prait | Daz unrecht machen haiser.
weych gesoten hüner eyger yn waßer, dy sint nütz den leuten, [...] dy da heyßer sint oder rauͤh yn der kelen.
Hoffmeister, Kuffstein. Gef.
A iijv, 18
; Thiele, Minner. II,
13, 92
; Menge, Laufenb. Reg.
3699
; Klein, Oswald
19, 34
; A. à S. Clara. Glori ;
Voc. Teut.-Lat.
o ijv
; Schmitt, Ordo rerum 362, 24.
2
; 2.
von Tönen und Klängen: ›dumpf, gedämpft, leise‹.