tünche,
tunch,
der
/
die
.
›Verputz, Kalkputz‹; auch: ›weißer Kalk, Kalkfarbe zum Weißen von Gebäuden‹; ütr. auch: ›falscher Anschein, Gaukelei‹;
Bedeutungsverwandte:
,  1,  2, , ; vgl. , .
Wortbildungen:
tünchpinsel
,
tünchsand
›Sand zur Herstellung von Putz‹,
tünchsieb
.

Belegblock:

Luther, WA (
1539
):
Den sie [ketzer] machen alle Tunch und kalck, damit sie ihre falssche lehre [...] uberschmiren.
Ders., WA Bibel (
1529
):
Gleich wie der schoͤne tuͤnch, an der schlechten wand widder den regen, [...] nicht kan bestehen, Also stehet das bloͤde hertz des narren jnn seinem furnemen.
Volkmar (
Danzig
1596
):
duͤnch / damit man die wende bemeisset.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
100, 4
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Etzliche [...] lassen die bete zweier querfinger dicke uber die saat damit [küekoth] bestreichen, gleichwie einen dicken tünnicht.
Lippert, UB Lübben
2, 288b, 14
(
osächs.
,
1572
):
1 g. vor ein tunnichsiep.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Gleich als der schöne tünch schneeweiß | [...] | Nit kan bestehn wider den regen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Dünch oder verweysgung / es seye gyps oder pflaster.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
539
(
Genf
1636
):
Tuͤnche / Weisse / darmit man die Haͤuser weiß macht [...]. Tuͤnchpensel [...] Peniculus.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Dunche / weisser kalch / gyps.
Rechn. Kronstadt
2, 641, 44
(
siebenb.
,
1539
):
quod 3 vecturae harenae vulgo thÿncz Zanth.