gips,
der
;›Gips, schwefelreiner Kalk‹; in den Belegen wird er angesprochen als chemisches Material, als Werkstoff im Bauwesen und in der Kunst, als Bindematerial für Putz- und Malerarbeiten, als Heilmittel.
Phraseme:
etw. mit gips an die tafel malen
›etw. an die große Glocke hängen‹.Syntagmen:
g. brennen, unter das brot backen, auf
[eine kranke Körperstelle] legen
; g
. (Subj.) zusammenziehen, ein stein, der schaum des kalkes sein, dem kalk gleich, heilsam sein
; etw. mit g. bestreichen / übertünchen, etw. von g. abgiessen / machen
; der abgus in / von g
.Belegblock:
Kiliaan B
5v
: Begypsen / met gyps bestrÿcke͂.
Gyps ist ein stein gleich dem Nitro / der best vnder den ist der weit breite adern hat / ist heilsam vnd zeucht zusammen.
Ebd.
160, 4
: Gipsum ist der schaum des kalcks / ist vilerley / Der best aber vnder den allen ist der spiegel steyn / da man die zeychen der gebew auß machet / des subtiligkeyt sich meret / so mann jn brennet / er ist aber kalt vnd trucken leymig.
Ebd.
160, 7
: Mann leget den gips auff das ortt da mann bluͦtfluß hat / so verstellt es jn / dann in jm ist ein krafft die da machet anhangen als leime.
Wie schaͤndlich / wie heßlich die edle vnd fast Engel⸗Sprach mit außlaͤndischen vnd frembden Woͤrtern besudelt / [...] / ist offenbahr / vnd wird je leider / leider / mittaͤglichen Gips an die grosse Taffel fuͤr jedermans Augen gemahlet.
spar kalck uel gipss spat.
Gipsus gips [...] ips [...] gypps [...] Gypsus [...] est lapis albus et de facili resolubilis a calido, ut fiat inde cementum. Inventitur eciam hoc gypsum [...]; et est nomen Grecum.
Gypsirn, Weissen / weiß machen.
Gypßen / weyßgen / weißmachen / gypsare. [...]. Gypßen / pflasteren / tunchen / weissen / gypso insternere.
Inn einer schiebladen von gips abgegossener nattürlicher krebs.