stickel,
der
.
›stab- bis pfahlähnlicher Gegenstand für verschiedene Zwecke‹; im einzelnen z. B. ›Weinbergpfahl‹; ›leichter Pfosten zum Anbringen von Jagdnetzen‹; auch ›Baumstumpf‹; ütr.: ›Stachel (der Seele)‹;
vgl.  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,
2
,  12.
Wortbildungen:
stickelrebe
›angepfählter Weinstock‹.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
69, 15
(
preuß.
,
1441
):
6 pflugketen, 6 eysserein stickel, 6 eysserein vornegel.
Struck, Joh. Pfannstiel
115, 12
(
mosfrk.
,
1565
):
2 eisen rongengespan. – Ein eisen stickhel. – 3 lunssen.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
So tuot er och haimlich verheln, | Stikel, band und mist versteln.
Maaler (
Zürich
1561
):
Stickel (der) Den man braucht die garn auf zespannen / wenn man jagt oder voglet. Ames. Stickelraͤben (die) Weyngerten darin die staͤcken gestossen oder gesteckt sind.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, Hs.
17. Jh.
):
Darzue sollen auch die stämb woll bei der erden nider und nemblich, wo es nach gelegenhait der stickln, perg und schneegefäll sein mag, über ainen werchschuech von der erden hoch nit abgestöckt.
Wackernell, H. v. Montfort (
soobd.
,
A. 15. Jh.
):
der sel ein böser stikel | bist du mit sneller il.