narrenteiding,
die
;
-Ø/-e
, auch
;
starke Formenvielfalt des Gw (vgl. ).
›dummes, unverantwortliches Geschwätz, Lügengeschichte, zur Belustigung dienende, unmoralische Texte; Narrenpossen‹;
vgl. (
der
124,  6.
16. Jh.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld):  1, , ,  2,
1
(
die
56, (
die
), ,  34,  2.
Syntagmen:
n. fürgeben
›vorgaukeln‹
/ treiben
;
n
. (Subj.)
fabeln sein, angst / sorge machen
;
die predigt für n. halten, etw. (lieder) mit n. besudeln / vermischen, jn. zu n. bringen
.

Belegblock:

Luther, WA (
1525
):
‚Narrenteydinge‘ sind die fabeln und merlin und ander geschwetz, Der die Kriechen sonderlich fur andern vol sind.
Ebd. (
1544
):
Was ists denn, solche schendliche luͤgen und narren teiding furgeben von etlichen wercken, die da ubermas seien uber die gebotenen.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
Wittenb.
1537
):
solche narrenteidinge
[Leugnung von
himel
und
helle
]
machen den leuten nicht bonum wultum sondern angst und sorge.
Sachs (
Nürnb.
1524
):
Schampere wort und narrendeding und schertz [...], entschla dich.
Maaler (
Zürich
1561
):
Narrendaͤdig (die) schaͤdliche speyung / Leycht fertige vnd schampere schimpffwort.
Turmair (
Nürnb.
1541
):
haben si [...] die edlen und kostlichen lieder und gesangbücher der alten, [...], mit büberei, narrenteidingen und bulerliedlin vermischt.
ders. Hl. Schrifft.
Eph. 5, 4
;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;