narrenwerk,
das
;
-s/–
.
›leeres, übles, nichtiges Geschwätz; dummes Zeug; Scherz, Spaß; einzelne Posse‹; mit Wendung ins Abergläubische: ›Gauklerei, Zauberei‹; in Texten der Reformation mit Öffnung ins Moralische, dann auf die Rituale, religiösen Bräuche der katholischen Kirche bezogen im Sinne von ›Täuschung, Gaunerei, religiöses Blendwerk‹;
vgl. (
der
1234.
Ausgehendes 15. und 16. Jh.
Syntagmen:
n. treiben, etw. n. sein
;
etw. an n. schreiben, mit n. umgehen, jn. mit n. bekümmern
;
das blosse / eitele n
.

Belegblock:

Luther, WA (
1520
/
1
):
Wenn nu solch narrn werck und trewm fabeln schon nit weren, und all yhr figurn und deutten war were, das durch tzeygen dem priester die beycht gepotten were, szo ist dennoch noch weyt davon, das sie suchen.
denn got hat kein gefallen in den narrenwercken.
wo sie uns nicht am leybe, mit fasten, kasteyen, walfarten und dergleichen narrenwercke bekümert hetten.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
obd.
1525
):
das seind nit [...] eins bischofs rechte hendel und werk. es ist eitel alter beginen und aposteizler gleisnerei, kowbelwerk, ich wolt gern sprechen narrenwerk.
Maaler (
Zürich
1561
):
Narrenwerck (das) Ein spottwort / als wenn einer spraͤche / Es ist ein tantmaͤrle / Narrentaͤdig / Weybertant / Weybertaͤdig. Somnium, Ineptia.
Vgl. ferner s. v. .