mutsüne,
die
.
– Wie die zugehörigen Wortbildungen rib. / mosfrk.; im mittleren Frnhd. auslaufend; Rechts- und Wirtschaftstexte.
›Schlichtung, Vergleich, gütliche Regelung eines Rechtsfalles‹; als Metonymien: ›an die Geschädigten zu leistender Sühnebetrag‹; ›Vergleichstext‹;
vgl. (
der
158,  1.
Bedeutungsverwandte:
, (
der
1, , ,  4; vgl.  2,  3.
Syntagmen:
die m. entfangen / beweisen / kennen
›anerkennen‹
/ halten / teidingen / verschmähen, nicht wollen
;
der m. einträchtig werden
;
in der m. eine fundation aufrichten
.

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1448
):
in den mei do wart eine guͦede moitswoin gededinkt tuͦschen meister Reynart bi s. Katrynen end Guedert van Syburch sin naber.
Ebd. (
1479
/
83
):
ich solle de 4 gl. moitsone nu kennen, of he woulde mich in de hacht setzen.
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
2, 1, 634, 6
(
rib.
,
1550
):
willicher der Mulen einen [...] doitgeschlagen, derhalben in den moitsonen des doitslags disse fundation ufgericht.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
1386
):
Duͤse vurs. moitsone mit allen punten penen und artikeln [...] geloven wir die merker scheffen und ganze gemeinde [...] unverbruchlich zuͦ halden.
Mosler, UB Abtei Altenb.
2, 154, 2
;