compromis,
der
;
-misses/–
;
aus
lat.
compromissum
›gegenseitiges Versprechen‹
(
Georges
1, 1372
).
›durch gegenseitige Zugeständnisse vermittelte Übereinkunft durch einen Schiedsrichter‹; metonymisch: ›Urkunde über einen Vergleich‹;
Bedeutungsverwandte:
 4,  2,  9, , .
Syntagmen:
einen c. versiegeln; etw. auf c. stellen, in einen c. gehen; laut des compromisses; endlicher c.
Wortbildungen:
compromisabschrift
(a. 1428),
compromisbrief
,
compromislich
(a. 1603),
compromissar
›Schiedsmann‹ (a. 1620).

Belegblock:

Hertel, Hall. Schöffenb. (
osächs.
,
n. 1554
):
daz dy sache mit beyder parte willen [...] czu entscheiden, nach lute des conpromiszes darobir gegeben [...] sy.
Köbler, Ref. Nürnberg
394, 16
(
Nürnb.
1484
):
so aber vnbestympt des Compromiss oder anlas ein parthey die andern zu dem widerrechten anzedingen vermeint.
v. Birken. Erzh. Österreich (
Nürnb.
1668
):
uͤbergaben ihnen ihren Span / durch nachfolgenden [...] Compromiss-Brief.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1420
):
Ain brief von Hannsen Werberg [...] ist ain compromiss von Jäger in der Vall.