manlichkeit,
die
;
-Ø/–
;
nur vereinzelt Umlaut(schreibung).
›Mannhaftigkeit, dem Manne zugeschriebene herausragende Handlungsfähigkeit, speziell Tapferkeit, aber auch Besonnenheit, Klugheit des Handelns; Großmut, Tugendhaftigkeit‹;
diese letzteren Qualitäten erscheinen teils auch als Gegensatz zu ; vgl.
1
 5.
Bedeutungsverwandte:
,  123, , ; vgl.  3.
Gegensätze:
.
Syntagmen:
m. erwerben, in zorn verlieren, js. m. schreiben
›beschreiben‹;
m
. (Subj.)
eine trutzigkeit sein, js. m. jn. bekoren, gros machen, in jm. m. sein
;
in der m. jm. gleich sein
;
die m. der Germanen, an kräften
;
die tapfere m.
;
das werk der m
.

Belegblock:

Thiele, Minner. II,
28, 17
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
syne manlicheit, syne zuͦesse woirt | haint mich sendes wyf bekoirt.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1488
):
durch den [Mars] sie hoften sig erwerben und manligkeit. so aber in krigen manligkeit ist ein trutzigkeit und fürnemikeit, so sie nit hat weisheit, so erten sie gar vast die göttin der weisheit Dianam.
in aller manlikeit was er [Fridrich der andere] geleich seinem anherrn Friderico Barbarossa.
es was große keckheit und manligkeit in den ratsherren und hertes fürnemen.
Grundmann u. a., A. v. Roes
203, 22
(
alem.
,
15. Jh.
):
dar umb das der gloube den die vestikeyt der Roͤmer vergyht, die manlicheyt der Germanen gewaltiglichen gebiete zu haltende und die subtilikeyt und reddgobe der Walhen [...] meniglichen wisent zú haltende
(es geht um die Verteilung von
priesterlicher ere, gewalt
und
der kúnste riche
).
Enders, Eberlin (
Basel
1521
):
Durch solich ding ist das teütsch volck vnentpfintlich verfurt worden [...], von redlicheit zuͦ betrogenheit, von mannlicheit zuͦ wybischeit.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Mitt manlichhett an creften | Er [Hector] clang sin schwertt uf helme.
Ruh, Bonaventura
343, 32
(
oschwäb.
,
2. V. 15. Jh.
):
werck der mannlichait, geordnet zuͦ den in wendigen dingen, das also geschech ain vf erhoͤben über sich.
Wedler, W. Burley. Liber
55r
(
moobd.
,
v. 1452
):
Hüett, das dw dein mandlichkait nicht verliesest in zornn.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
herr Mathias von Kementen hat des fürsten Friderich all sein tugent, gericht-, mändlich- und grosmutigkeit und streitper händl nach leng geschrieben.
Gille u. a., M. Beheim
98, 152
;
Ruh, a. a. O.
344, 11
;
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst ;
Karnein, de amore dt.
97, 8
;