köstlichkeit,
die
;
-Ø/–
.
1.
›(übertriebener) großer Aufwand, Pracht, Luxus‹;
Bedeutungsverwandte:
 711, ,  2,  1,  1, .
Syntagmen:
k. tun
;
der k. gewont haben
;
sich ab der k. verwundern, jn. mit k. überschönen
;
k. der gabe / kleidung, des hauses
;
grosse / statliche / überflüssige / unziemliche k.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
1, 438, 32
(
preuß.
,
1425
):
das ir [...] erfaret [...] in welcherley weise die leute [...] beschwerdet werden, [...] ob es dor komme von köstlichkeit der kleidung.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, zu
1361
):
hilden den aller herlichesten [...] hob zu Nornberg [...] mit großer kostlicheit.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
tet man groß ere und köstlikait mit der weihung und mit meß singen.
Fastnachtsp. (
nobd.
n. 1494
):
Do wil ein ide uberschonen | Die andern gar mit kostlickeit.
Sachs (
Nürnb.
1560
):
dasselbig fehlet weit | An grossem pracht und köstligkeit | Das dir zuricht das hofgsind dein.
Bachmann, Morgant (
halem.
,
1530
):
Yederman verwundert sich ab der schöne und kostligkeyt der zelg.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
wan dan der kaiser weg zoch, so hetten sie der kostlichait gewont und verdarben dan.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
ist die hochzeit [...] gehalten worden und irer köstlichait und wunderparlichen prachts halb ganz berüempt [...] gewesen.
Ruh, Bonaventura
344, 33
(
oschwäb.
,
2. V. 15. Jh.
):
da ist frŏnlocken zuͦ dem iubel vmb die kostlichait der găben.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Wer mein schreyben [...] gelesen hat von [...] seiner macht, reychtumb und kostlichait.
Bauer, Zist.-Pred. Haller
63, 11
(
tir.
,
1466
):
Es ist kchainerlaÿ ding [...] die da czue geleichen mügen der schön vnd kchostleichait vnd czierleichait des kchostleichen hauses.
Vgl. ferner s. v. .
2.
›Schönheit (einer Person)‹;
Bedeutungsverwandte:
, , .

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1560
):
Von hertzen geren ich das thu, | Daß ich nur sech ir köstlichkeit | Und zird, wie von ir geseit.