koch,
der
;
-s/-e
+ Uml.
– Zur Lautung von 'Koch(-)' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.
›mit Kochen und Zubereitung von Speisen beschäftigte Person, Koch‹.
Bedeutungsverwandte:
2
 1,  1, .
Syntagmen:
den k. mitnemen / schädigen; bei dem k. essen; alter / bürgerlicher / guter / junger /oberster k.; k. eines herren / kompthurs / marschalks / pfarrers / predigers, einer stat; haus / hausfrau / kamer / son / tochter des k.
Wortbildungen:
kochampt
(um 1400),
kochgeld
(a. 1519),
kochkamer
,
kochlehen
(a. 1450),
kochros
,
kochzehent
(um 1400).

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
18,
A. 8 (
preuß.
,
1422
):
in des marschalkis koches kamer ist dis nochgeschreben gerethe.
Ebd.
157, 7
(
1412
):
3 reysekessel by des kompthurs koche, item 9 kessel hot des kompthurs koch.
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 332, 14
(
preuß.
,
1441
):
die hern von Danczk sullen eren koch mete nemen.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
39, 1
(
Frankf./M.
1568
):
Ich bin ein Koch / fuͤr erbar Gest | Kan ich wol kochen auff das best.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
414, 4779
(
Magdeb.
1608
):
Da kochen viel Koͤch selten gut.
Luther, WA (
1530
):
Hunger ist eyn gutter koch, lernet essen.
Ebd. (
1531
):
Aber die Saw lehret alhier den koch anrichten.
Engel, Rats-Chron. Würzb.
174, 3
(
nobd.
, Hs.
M. 17. Jh.
):
zwen säwberer [...] schlugen einen hundt für eines kochs haus.
Thiele, Minner. II,
7, 400
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
die koch und die keller kamen | unnd drugen her die spies.
Enders, Eberlin (
Basel
1521
):
Vylerley koͤch vnd mancherley speiß machen nit gesunden lyb.
Ebd. (o. O.
1524
):
als ob alte koͤch nit auch durstig seyen, vnd alte gayssen nit gern saltz lecken.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 31, 27
(
Hagenau
1534
):
Es seind nit alle koͤche / die lange messer tragen.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
Ein cardinal sol sein hoff halten mit [...] ein marstaller, ein koch.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
245, 16
(
moobd.
,
1627
):
Kan [...] füglich abgestattet werden, das [...] ein ehrsamer magistrat [...] alle und jede burgerliche köch und köchin für sich erfordere.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1472
):
Ob der kochcamer Zwo petstat.
Ebd. (
1488
):
ain kochrössel ain smidrössel.
Rechn. Kronstadt
3, 89, 22
(
siebenb.
,
1528
):
den knegten vnd dem kog di den geholffen pey der kügen vmb drincken asp. 10.
Toeppen, Ständetage Preußen
1, 472, 25
;
Herborn u. a., Rechn. Jülich
91, 21
;
Ermisch, Freib. Stadtr. ;
Weise. Jugend-Lust ;
Dinklage, Frk. Bauernweist.
115, 23
;
V. Anshelm. Berner Chron. ;
Sappler, H. Kaufringer
5, 656
;
Fischer, Eunuchus d. Terenz ;
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 71
.
Vgl. ferner s. v.
1
 11,  5, .