kelner,
der
;
-s
, auch
/-
Ø
;
zu
mhd.
kelnære
(), dies aus
mlat.
cellenarius
(
DuCange
2, 251
).
1.
›Verwalter einer Vorratskammer, eines Weinkellers einer Behörde, Mundschenk‹.
Bedeutungsverwandte:
 2; vgl.
2
 1, , (
der
).
Wortbildungen:
kelnerkamer
,
kelnerknabe
,
kelnerknecht
.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
der porzener [...] sagt, der abt, prior und kelner weren verreiset.
Struck, Marienst. Wetzlar
570, 36
(
hess.
,
1400
):
6 fl. gab der kelner vor 4 1/2 ame probende wines.
Küther, UB Frauensee
172, 18
(
thür.
,
1380
):
Ouch sal en eyn kelner andelagen alle tage czwey stuͤbichin birs unser conventis uze dem cloistere.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
, Hs. 
v. 1325
):
Swelch man meleet unbesezzenen luten, he si coch oder kelner, [...] daz sal he verschozzen.
Gerhardt, Meister v. Prag
23, 14
(Hs. ˹
nobd.
,
1477
˺):
Da brachten sie dem kelner die krug.
Sachs (
Nürnb.
1539
):
Glück zu! bist nit der kelner-knecht?
Peil, Rollenhagen. Froschm.
324, 1976
;
Niewöhner, Teichner
181, 51
;
UB ob der Enns
10, 439, 23
;
Zingerle, Inventare ;
Vgl. ferner s. v. .
2.
›Verwalter der Finanzen einer kirchlichen oder weltlichen Behörde‹.
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Zur Sache vgl.
Hrg
2, 696/9
.
Bedeutungsverwandte:
 1, ,  1,  3, , ,  1, ; vgl. , (
der
3, , ,
2
 2.
Syntagmen:
einen k. unter sich haben; dem k. dienen, etw. ausrichten / bezalen, lieferung tun, die rechnung, unterpfand setzen, gehorsam sein; jn. zum k. schicken; k. des klosters / stiftes; oberster / vormaliger k.; rat des k.

Belegblock:

Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1624
):
Die forster nit dem waltschulteissen und kelner des churfursten [...] sollen alle jahr zum weinigsten einmall inspection uber den walt thuen.
Rudolph, Qu. Trier (
mosfrk.
,
1540
):
Derselb kelner soll auch den werkmeister und das gesinde [...] zur arbeit anhalten.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Augsb.
,
um 1440
˺):
Sie sullen haben ainen vogt und ainen kelner, die ir dinck versorgent.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
14. Jh.
):
So sind si im phlichtig zu farn was den kellner anghoret.
Ebd. (Hs.
A. 16. Jh.
):
wer aber auf gesetztn tag [...] ân willen aines kelner oder kastner versess, der ist das wandl verfallen 72 ℔.
Wopfner, Urk. Agrargesch.
301, 17
;
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. ;
Dinklage, Frk. Bauernweist.
84, 22
;
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 244, 40
;
Siegel u. a., Salzb. Taid. ;
Alberus
ll jr
;
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 222
.