irre,
die
;-Ø/-n
.1.
›Irrfahrt, Umherschweifen; Umlauf (von Planeten)‹; auch ütr. ›das Abweichen vom rechten Wege, Verirrung‹; metonymisch ›Irrlehre, Ketzerei‹; Syntagmen:
i. schaffen
; in der i. gehen / herumspazieren / stehen / wandern
, aus der i. scheiden
, jn./etw. in der i. lassen
; i. des unrechten; worte der i.
Belegblock:
wen du die wort | Der irre hazzes als ich, | An der rede lobe ich dich.
und schûf ouch sulche irre, | ob jenre odir dirre | dâ vîent wêre odir vrûnt.
Do er ein lange virre | Gewanderte in der irre.
wie gestecket in die firme | sint die sterne, daz ich tirme, | die sich werren mit der irre.
wil dich nit in der jrre / vnd boͤsem gewissen / on allen trost stecken lassen.
2.
phrasematisch: ane irre und wiederrede
: ›ohne Einspruch‹.Belegblock:
moht domit thun vnd lassen, alz mit andern seim aigen guet, an vnser vnd maniglich irr vnd widerred.