abweg,
der
;
-(e)s/-e
.
– Besondere Beleghäufigkeit für das Obd.
1.
›Nebenweg, Seitenweg‹.
Bedeutungsverwandte:
 1, .

Belegblock:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
secht vil volcks kam entsampt durch den abweg von der seyten dez bergs.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
namends ein abweg fuͤrsich, unss dass si die viend mochtend gsehen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Abwaͤg [der] Ein irriger/vngenger/weyt abgelaͤgner waͤg.
Trübner, Dt. Wb.
1, 42
.
2.
›Irrweg, falscher Weg, Abweg‹; Ütr. zu 1; offen zu 3.
Vorw. religiöse und didaktische Texte.
Bedeutungsverwandte:
,  1; vgl. .
Gegensätze:
, .

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
Sal. 2, 15
(
Wittenb.
1545
):
Die sich frewen Böses zu thun [...]. Welche jren weg verkeren / Vnd folgen jrem abwege.
Ruh, Bonaventura
359, 1
(
orhein.
,
um 1480
):
wende dinen krumen abweg glich als ein flichttigen der gerechtikeit fúrhalttende.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
daz du nieman [...] gelosest [...], der dich keinen abweg wil wisen.
Gille u. a., M. Beheim
17, 57
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Mit reu erkantnus und mit warer peicht, | das ist der weg, durch den ich dann gang eine | vom abweg, der sich in die wustung reicht.
Ebd.
17, 37
;
Dietz, Wb. Luther .
3.
›Ausflucht‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
sü woltent nüt gerwe zůsamene kumen noch das bobestum ufgeben, und sůhtent vil abewege und sachen.
Trübner, Dt. Wb.
1, 42
.