hantig
(auch + Uml.: -
ä
-),
Adj.;
zu
ahd.
hantag
›bitter‹
,
mhd.
handec
›schneidend‹
,
handen
›schneiden‹
(
Splett, Ahd. Wb.
1, 1, 354
; ;
BMZ
1, 626/7
);
Ansatz gegen ; .
1.
›vierschrötig, grob (von Personen)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, ,  3, (Adj.) 4,  2, .

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
5
):
personen in vil weg etwan so ungeschickt, handig und grob.
2.
›bitter, beißend, herb (z. B. von Wasser, Kräutern)‹.
Wobd./oobd.
Bedeutungsverwandte:
(Adj.) 1, .
Gegensätze:
 1.

Belegblock:

Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
des krautes wurzel ist pitter mit ainer süez dar ein gemischt und ist ain klain hantich auf der zungen.
Eis, Gottfr. Pelzb.
169, 22
(
oobd.
,
15. Jh.
):
Ist er [wein] von den wurczen zu hanttig, so solt du zu dem ersten desselben mosts gar wol an dy wurczen syden.
Gereke, Seifrits Alex.
5342
(
oobd.
, Hs.
1466
):
das es [wasser] wer mit all | pitter und hentig als ain gall.
Eis, Gesundheitsl.
135, 10
(
oobd.
,
1520
/
30
):
die wilde [Endiuia], so sy hentiger ist, ye mynder sy kalt ist, wie wol ettlich sagen, das sy, die ser hentig ist, sey warm.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
von obgenantem künig Entz hat das häntig, herb und pitter kraut und wurz enzian sein nam.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
den fiebrigen bedunckt des süess haenttig sein.
Sudhoff, Paracelsus ;
Morrall, Mandev. Reiseb.
153, 10
;
Voc. Teut.-Lat.
m vijv
;