1
ham,1
hame,
der
;2
zu trennen.›beutelförmiges, an einem Reif aufgespanntes, mit einem Stil versehenes Netz zum Fischfang‹; in verschiedener Hinsicht ütr., dann z. B.: ›Falle; Netz‹; ›Zwangsjacke‹.
Phraseme:
fur / vor dem hamen fischen
›voreilig handeln; Vergebliches tun‹.Syntagmen:
einen / den h. gebrauchen / machen, an der stange haben, in das wasser setzen, jm. einen h. anlegen
; mit dem h. fischen, fische fangen, in dem wasser streifen, etw. in den h. legen, jn. vor den h. setzen
(um ihn zu fangen); der h. der minne / unkeuschheit / witze
; der enge / grosse / schädliche / seidene / zerrissene h
.Belegblock:
10 scheffel hoppe, 2 waten, 1 hamen.
so haben sie fur dem hamen gefisschet und nicht fiesch, sondern kroten gefangen.
Fur dem hamen fisschen.
eyn ordelich wyp tzyt inden hamen | der mynnen mangen stoltzen man.
So hait id leren machen stricke | Ind garn stricken zo samen, | Da van id machet segen ind hamen.
Unkuschen rat unde nit | Gibt er [viant], den vridesamen | Setzt er vor sinen hamen.
die hohe gotes stiure | Wibet ez in miner witze hamen.
der mensche wirt betrogen | unnd in der unkuscheit hamen gezogen.
Nero [...] ließ mit Seiden Hamen vnd gulden Stuͤcken fischen.
lege das in einen hamen oder reusen in das wasser.
Hamme. oder fischnetze. hamo.
Toeppen, Ständetage Preußen
4, 181, 18
; Luther, WA ;
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 622, 33
; Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 79
; Rechn. Kronstadt
3, 68, 32
;