V.;
Ansatz 1 offen zu den tropischen und bildlichen Verwendungen unter
2-
6;
7 und
8 schwach belegt und eher isoliert.
2.
›an jm. (Gott) / etw. hängen, mit seiner ganzen Existenz auf jn. / etw. gerichtet sein‹ (mit Subj. d. S. / P. und präp. Obj. d. S. / P.); auch: ›jm. js. Haltung vermitteln‹.
Gehäuft Texte religiösen Inhalts.
Syntagmen:
am glauben h., der wille an der güte h., die geiste an der ewigkeit h., die liebe / sele an got h., j. an got / christo, an dem herren, an den geboten / gesetzen / zeremonien h., an got
(o. ä.)
h. als der adamas am eisen, als der ast am baum, als der bär am honig
;
die haftende inwonung
.
Belegblock:
spure ich, das ich gar bey wenigen hafften und gedeyen will.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
aber wille der blîbet ûze und haftet an der güete, wan güete ist ein kleit gotes.
Jostes, Eckhart
45, 36
(
14. Jh.
):
so der mensch mer hat einen anhaftung, haftende inwonung mit freuden seins pildes, daz got ist, dan er hab ein beleiben an im selber.
Da von sullen wir haften an got als der ast an dem baum.
Langen, Myst. Leben
197, 15
(
nobd.
,
1463
):
Wer an got hafftot, / der wirt ein geist mit got.
Rieder, St. Georg. Pred.
(Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
Wir sont och an unsrem herren haften alz der ber an dem honge.
Klein, Oswald
4, 8
(
oobd.
,
1421
):
Wer liebe trait | ze got, von dem si kompt, daran si hafftet.
Schmidt, Rud. v. Biberach
48, 5
;
169, 19
;