adamant,
adamas,
der
;
-/-
en
;
zur Etymologie:
Kluge, Etym. Wb.
126
(s. v.
Demant
) und
Duden
7, 108
(s. v.
Diamant
).
1.
›Diamant‹; Symbol der Härte, Reinheit und Beständigkeit; ihm wurden auch starke magnetische Kräfte zugeschrieben.
Zur Sache: Zu seiner Bedeutung in der Medizin sowie zu seiner Funktion als Talisman vgl.
Hwb. dt. Abergl.
1, 194-196
; weitere Angaben bei
Lurker, Wb. Symb.
135
;
Wiemann, liber lapidum Marbods,
334-337
.
Bedeutungsverwandte:
, ,  4.
Syntagmen:
a. brechen / finden
;
a.
(Subj.)
gewaltigen steine / haben kraft, art / haften an eisen / wirken treue / ziehen eisen an
(mehrmals);
dem a. an feste gleich sein; etw. mit a. gewinnen / in a. graben; nagel von a.; harter / ziehender a.
; häufig in Vergleichen verwendet:
hart alsam a.
(mehrmals),
härter den a., antliz / herz als a.
Wortbildungen:
adamant(en)stein
,
adamantenstük
(dies letztere ist möglicherweise als
adamanten stük
, Adj. + Subst. zu lesen).

Belegblock:

Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
5688
(
rib.
,
1444
):
He is harder dan eyn dyamant | Off stail, off eynich adamant.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
54, 9
(
Frankf.
1535
):
Adamant. Adamas. Diamant. Demant. Adamas ist ein gantz harter stein / wenig dunckeler dann der Cristall / doch schwartz glesten faͤrbig / also hert das er weder mit feur noch mit andern dingen gebrochen werden mag / er würt aber doch weych gemacht vnd vffgethon / besunder mit dem blůt eins bocks.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
In sulcher herte ez was | Als der stein ist adamas.
Gille u. a., M. Beheim
86, 40
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Du [Maria] machst des menschen stande | stark und auch sicher wider die | anvechtung der pösen veind bÿ | reht als der ademante.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
1517
/
8
):
Jochant in thürckis, adamas | Die würcken in ir sine weiplech dreüe.
Adrian, Saelden Hort
6965
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
doch funden samen och dú drú | rubin, smaragt, gamahú, | die adamast, thopasius, | saphier, granat, grisolitus, | jaspis, baleis, die turgis | und amatisten.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
Wir sont och an únserm herren haften alz der adamas an dem isen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Die súnde iuda ist geschriben mit eim eysnin griffel in dem nagel von adamanten.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
grebt man in [jâchant] mit adamantenstückeln.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
63, 4
;
16
;
Fischer, Brun v. Schoneb. ;
Pyritz, Minneburg
2009
;
3520
;
Mayer, a. a. O. ;
Bihlmeyer, Seuse ;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Sudhoff, Paracelsus ; ;
Schmidt, Rud. v. Biberach
91, 15
;
Koppitz, Trojanerkr. ; ; ;
Adomatis u. a., J. Murer. Z
438
;
Pfeiffer, a. a. O. ; ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Spillmann, Wortsch. Müntzer.
1971, 132
.
2.
ütr. für ausgezeichnete Personen, darunter den strahlenden ritterlichen Helden.

Belegblock:

Koppitz, Trojanerkr. (
halem.
, Hs.
E. 14. Jh.
):
Marfilius, ain adamas | Manlicher creften mitt genuchtt.
Hector, der sin brüder was, | Der gantzer tugend adamas | Was an hocher wirdekaitt.
Der ritterschaft ain adamas | Er sprangte do im ward geseitt.