getemperen,
temperen,
V.;
aus
lat.
temperāre
›mäßigen‹
(
Georges
2, 3046
).
›etw. mäßigen, den Bezugsverhältnissen entsprechend einrichten‹; als part Adj.
getempert
.
Texte der Sinnwelt ,Religion‘.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  11,  1,  2; zum part. Adj.:  4.
Wortbildungen:
getempertheit
›Selbstbeherrschung, Kontrolle‹.

Belegblock:

Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
dan ir [ebdisse] gebot und ir lerunge sal getemperet werden in den gedenken der jungersen alse ein hebesal des gotlichin rechtes.
und sal iz allez so getemperen daz die starken vinden des sie jerent und die cranken nit inflin.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
199, 1
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
daz man von den gotlichen tugenden geordent wirt zuo gotte, aber von der getempertheit unde die sterke zuo im selber, aber von der gerehtikeit zuo den nechsten.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
es gezimpt dem bischoff zesein vnberesplich· ein man eins weibs: einen getemperten
[
Luther
1545, 1. Tim. 3, 2:
nüchtern
einen witzigen· vnd einen gezierten.
die weyb zesein keusch: nit hinderrendent: getempert. getrew in allen dingen.
Sievers, a. a. O. .