geschmacken,
V.
– Wobd.; 14. Jh.; Texte der Mystik.
1.
›jm. gefallen, schmecken, angenehm erscheinen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 5,
1
(V.) 1,  1.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Halt dich als ein slaffent mensche zuͦ allem dem das dir gelúchten oder gesmaken mag.
2.
›etw. / jn. (Gott) gleichsam sinnlich, riechend oder schmeckend wahrnehmen‹;
vgl. (
der
3.
Wobd. / oobd.
Bedeutungsverwandte:
2
.
Syntagmen:
mit Akk.obj. oder Gen.obj.
Wortbildungen:
geschmackung
.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
wer nie darin gesach noch dis grundes nie gesmachte, daz ist ein offen zeichen, [...], das er ewiclich des niemer sulle gesmacken noch enbissen.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
1, 49
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Zvͦ dem dritten male welle wir sv́ [wort] verkleren von einem v́ber wesenlichen gotschowenden lebende, daz lútzel menschen gereichent in diser wis oder geschmacken kv́nnent.
Ders., Ruusbr. steen
80
(
els.
,
sp. 14. Jh.
):
Wer daz hat in siner innewendiger vͤbvnge, einen vnverbildeten frien vf gang zvͦ sinem got [...], er mvͦz gesmacken die guͦtheit gottes vnd er mvͦz von innen gefuͤlen geware einunge mit gotte.
Ebd.
582
:
so werdent ir nammen getilget vnd abe geblant von dem buͦche dez lebens, vnd niemer me enmv́gent sv́ gesmacken gottes oder einiger fruht, die von túgenden kv̈met.
Ebd.
1071
:
v́berwindende gesmacken wir daz verborgene himelsche brot.
Donalies, Augsb. Bibelhs.
212, 15
(
oschwäb.
,
v. 1350
):
do aber der architriclinus gesmacket
[
Luther
1545, Joh. 2, 9:
kostet
]
daz wazzer / zv win worden was.
Voc. Ex quo, O
149
(
oobd.
,
15. Jh.
):
Odoratus richunge [...] est actus uel passio odorandi, riechunge [...] gesmachkung [...] geruͤch gerich.
Eichler, a. a. O.
2, 1836
.