befallen,
V., unr. abl.
1.
›auf / über jn. fallen, stürzen, jn. fallend bedecken; jn. durch Herabfallen von etw. verletzen‹.Syntagmen:
bäume / berge / steine jn. b
.; jm. arme / beine b
.; mit erde befallen sein
.2.
›jn. überkommen, überfallen, jm. zustoßen, jn. befallen, heimsuchen (z. B. von Krankheiten)‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›an etw. (z. B. an der Pestilenz) leiden‹; j. befallen sein
›j. schwanger sein‹ (a. 1700).Bedeutungsverwandte:
.Syntagmen:
an der pestilenz b., mit einem fieber, mit krankheit / schmerzen / sünden / schulden b. werden
; fieber
(Subj.) jn. b
.; jm. um etw
. [eine Geldsumme] befallen sein
›jm. verschuldet, verpflichtet sein‹.Belegblock:
Befiel baldt an der Pestilentz, | Wardt hefftig kranck.
wird er mit einem Fleck⸗Fieber befallen.
Szo eins aús ÿn mitt gifftiger vnd vnheilsamer kranckeitt befallenn.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm ;
Heidegger. Mythoscopia
44, 8
; Voc. Teut.-Lat.
hh vjr
; Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 14
; Preuss. Wb. (Z)
1, 456
; 3.
›jm. auf dem Erbwege zufallen‹.Belegblock:
waz wir dan hindir uns lazen, daz sal ledikliche befallen dem cloistere.
dz [thail Weingart] […] ihr Zuegefallen, Erblich Vermacht vnd befallen.
4.
›jn. an-, überfallen; über jn. herfallen‹.Belegblock:
5.
›jm. gefallen, zusagen‹.Nrddt./md.
Belegblock:
Befile dem ritter […] des herrn homeisters urteil nicht, so […].
Doin ich sy ierst ane sach, | viel wol sy mir beviel.
Ebd.
32, 442
: want wie lief van lieven helt, | wa lief lieve wail bevelt, | da mynne den lieven herder wirt.
waile beuele dem busschoue dat.