gescheuche,
das
.
1.
›Schreckbild, Scheuche‹.
Phraseme:
jm. ein gescheuche anlegen
wohl ›jn. im Zaum halten‹.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  1,  4,  1.
Syntagmen:
gescheuch
(Adj.) ›abscheulich, verabscheuungswürdig‹ (16. Jh.).

Belegblock:

Bremer, Voc. opt.
13093
(
wobd.
,
1328ff.
):
Larua geschuͦ geschúwe, geschuͤch [...] est simulacrum concavum et horribile siue ymago concaua et horribilis hominis uel alterius animalis ad terrendum pueros deputatum; et quandoque erigitur in segetibus ad terrendum volucres et feras fugandum.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
so man ain affen will fahen, muess man ime auch ain gescheuch darnach anlegen.
2.
›das Vertreiben, Wegjagen, Auseinanderscheuchen (der Christen)‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1526
):
das wenn sich eine verfolgunge widder die Christen und Gotts wort erhebt, ein gescheuch, gejegde und zurtrennen hebt.