gescheuze,
teils mit genitivus explicativus für den Inhalt des im Gen. stehenden Ausdrucks, jeweils abwertend;
sunder alles gescheuze
wohl ›ohne Scheu‹.Poetische Texte.
Belegblock:
warum er gluk den argen lat, | van Cristi marter und auch tot | und auch von seinem chreücze, | Und der juden gescheücze, | dis alles hat er fur geleit, | in seinem puch davon geseit.
Ebd.
328, 922
: Kein babst nach pischalff sein | mich nümer mer vermag, | daz ich mein leben wag | in der Unger gescheücze.
Ebd.
345, 68
: Ab irer schöne hab | ich lust und froden sat | und pin als traurens mat | sunder alles gescheücze | als der teüfel vom creücze | sie pot mir an der stunt.
des [Jhesus] zaichen fuͦret mit euch zum streit: | ir pleibt sicher vor aller ewr veindt geschew̆tze.
do er dy marter gros | umb unns erlaid dortt an dem fronen crew̆tze, | des muͤess mir gsten in noͤtten mit seiner helff vor des risen gescheŭtze.
Wann du dort wirst pestannden | von des tewfels geschewtz, | so nym zw paiden hannden | des schwertes spicz, zu perge ker das krewtz.