gelegenheit,
die
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auch -Ø
.1.
›Lage und Beschaffenheit einer Landschaft, eines Berges, Ortes, Gebäudes; räumliche Verhältnisse; die geographische Größe selbst‹; Belegblock:
dieweil ich von tag zu tag mehr von den Hispaniern erforschet / und erfuhr von Guiana, von jhren Fluͤssen / Wegen / Stegen / vnd anderer Gelegenheit.
Ich [...] befragte mich allerley bey jnen / daß ich die Gelegenheit aller Wasserstroͤm vnd Koͤnigreich von der Ost See an / biß an die Grentzen in Peru [...] erfuhr.
da Reit er auff den Berg / die gelegenheit Zubeschawen.
Auch das man achtung auf die gelegenheit der berge gibet.
Denn der gantzen Astronomiæ verrichtung / ist erkuͤndigen / auff iedwedern punckt der zeit / den orth und gelegenheit der Sterne.
es was die boͤste burg von roubende und die beste von gelegenheit.
das man auch heutigs dags iren situm und gelegenhait grundlich nit wissen kan.
het das schloss Liechtenberg gern gesehen, nachdem es dann ain kaiserlicher berg und ein wunderschöne gelegenhait hat.
Er stuonde an ein venster zu besichten der lande gelegenheyt.
Betreffend nun der Stadt Gelegenheit / so hat sie gegen Auffgang das Bayerland vnd die Stadt Augspurg.
So ward dem Schwiter und sinem bruͦder Tschey der boden zuͦ Brunnen und die gelegenheit am Haggen und die Reginen [...] zuͦ theil.
Darumb kam das geschlos durch gelegenhait willen dem lannd fur ain stuck zu verderblichen schaden.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 59, 5
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 164
; Schmitt, Ordo rerum
17, 2
; Voc. Teut.-Lat.
k viijr
; Vorarlb. Wb.
1, 1106
.2.
›Stand, Lage der Dinge; Sachverhalt, Situation, Beschaffenheit, Gegebenheit, Angelegenheit, Wesen, Eigenart‹; Syntagmen:
g. befinden / erfaren / erfinden / ermessen / schaffen / suchen / vermeinen / vorbringen / wissen / zurücksetzen
; der gelegenheit halber / nach / wegen; die bresthafte / heilige / hübsche / liebliche / sonderbare g
.Belegblock:
Ich habe es jhme nun so aus dem sinn wieder geredt, das er nicht wissen wird, Was es vor eine gelegenheit darumb habe.
Vraigde ich sij umb de gelegenheit.
want die alrebest wissent des richs gelegenheit.
das er alle gelegenhait Teütscher Nation besehñ vñ erlernet.
So wollen wir das Schulteiß vnd Schoͤffen gelegenheit des handels der sache vnd der persone ansehen sollen.
Den sustern sal man gewant geben na der geleginheide des landes.
als er sahe / wie sie sich butzten vnd herab fielen / fragt er D. Faustum / wie es ein Condition vnd gelegenheit damit habe.
Nun wollestu vernehmen / mit was vor gelegenheit es zugangen.
auf das er sich irer erkunden mag, ab sie gesessene ader ungesessene leuthe sein und wie es ein gelegenheit umb sie habe.
uß allen sollichin schrifften konnen wir der sachen stant unde gelegenheyt eygintlich nicht vornemen.
seinf. g. werde ire gelegenheit und notturft zu erhaltung irer gerechtigkeit selbst bedenken.
So viel den ackermann anlanget, soll derselbe der felder gelegenheit wohl wissen.
Ebd.
54, 32
: achtung darauf geben, das nach gelegenheit des bodems nicht zu flach noch zu tief gepflüget.
Denn es eine andere gelegenheit mit der Frantzösischen sprache hatt.
die gelegnheit aber / verbeut mir solches weittleufftig zu erklaͤhren.
Was es fur ein gelegenheit mit dem brieff hett.
do die stockmaister nit aigentlich konden wissen ir [der paurn] gelegenheit.
Hie ist zuͦ merckende weles die gelegenheit werent die dise jungern hettent die alsus erfuͤllet wurdent.
die selben fürsten erkiesent us des riches ambahtlüten, wan sü allebast wissen des riches gelegenheit.
das ir euch denne ze stund zuͦ im fügen und im der sache gelegenheit erzelen wöllend.
in ansehung, daß vil burger irer gelegenhait nach aus sondern ursachen verraist gewesen.
Wöliches ampt aller gelegenhait nach dem baumaisterampt diser statt Augspurg mit allem ton und lassen wol zu vergleichen ist.
Do antwurt er mir und sprach, er wúste wol all gelegenhait der cristen von allen landen von herren.
er wisset die gelegenheit dez wibes.
Alse nu von der gelegenhait | Johannes Damascenus sait.
Die sollent ouch dannothin gwalt haben, nach gstalt vnnd glegennheit der sach darinn ze hanndlen.
Doch rittent die von Bern [...] in die stat, ir gelegenheit ze erfaren.
Dise reutter thetten khein sondren schaden, waren nach glegenhayt züchtig.
die beisitzer am rechten muesten all geporn landleut, die die alten breuch, gelegenhayt und gewonhait der land westen, sein.
von der malefiz [...] soll di straf beschehen nach gelegenheit der sachen.
der soll [...] nach gelegenhait des verprechens in des herren straf sein.
mag der marktschreiber nach gelegenhait der schreiberei gebürliche und leidenliche belonung begern.
Syntagmen:
die g. betrachten / ergreifen / geben / haben / nemen; auf eine g. warten
.Belegblock:
So gieb dan zu / daß dieser dein verlust dier eine gelegenheit sei zu einem groͤsseren siege.
Seinen Dienern glegenheit geben / | Zu fuͤhren ein gewuͤnschtes leben.
Gibt mir gelegenheit jhn zu fragen.
Gelegenheyt. Bequemheit / rechte zeyt / fug / vortheil / raum / platz / statt / ursach.
er keine Gelegenheit hatte sich mit den Eynwohnern zu befragen.
wan alliu obern dinc hânt allermeist gelegenheit ze würkenne in dem, daz under in ist.
Haben wir bey dieser schrecklichen Historia vrsach vnd gelegenheit zubetrachten / was Patricidium heisse.
Diese vnbesonnene Leute aber lassen vns weder die rechte zeit noch gelegenheit.
wo nun soliche anherung des rats gelegenhait sein wurde.
Occasion, Gelegenheit / fuͦg / raum / bequemhait / schickligkeyt / anlaß.
Neben diesen Schulen nun hat die Jugend dieser Zeit insonderheit gute Gelegenheit in der Vocal vnd Instrumental Music informiret zu werden.
wie schoͤn du bey dieser Gelegenheit koͤntest deinen Hochadelichen Helm zieren.
das śie nun forthin macht hab Weinśtöck drein Zue setzen, wie den die gelegenheit gut gibt.