ern,
1.
›Fußboden, Grund‹; teils: ›erhöhter Boden, Tenne, Bühne (z. B. als Lagerraum)‹.Syntagmen:
den e. aufheben / vorgekeren, der taufbütte gleich machen
; etw. an dem e. gesehen, wein auf den e. legen, ein hun auf einen e. fliegen / hupfen, die schweine auf dem e. laufen
.Belegblock:
Swenne dan der huswirt [Got] | Des huzes waldende wirt, | Gesiet her an dem erne | Boses icht uz zu kerne, | [...] | So tut der kunic riche | Der heizen sunnen gliche.
Doch wilche uszlude ire wine herbrengen und in kammern oder sust uff eren legin wollin und [...].
Auch weißn wir, das der moller nicht mehr dan 4 schwein halten sol, zwei uf der mastunge ligende und 2 uf dem ehrn laufende.
wan [...] daß selb [zehathun
›Zehnthuhn‹]
nit gewagsn wer, ob es aber auf ain äeren oder tenn fliegen mag, so sol ers [der zehentner] nemen. das viert
[
huen, das der
vogtherr erhält]
soll ain kreüzers wert sein oder das auf ain aren mag hupfen wieß auf der ert ligt. Des Monats Martii ist der Erren im Tempel gar aufgehebt und der Taufbitt
[›Taufbütte‹]
gleich gemacht worden.2.
›(Haus)flur‹; vereinzelt.Belegblock:
[die Verkäufer] behalten sich daran [Haus] nur die Obertür vor, die in ihren Keller führt, und vom Hausflur
(eren) in una camera tria vasa plena avene et ibidem unum schank. [...] an dem erne duo schenke
(›Schränke‹).
Eckhardt, a. a. O.
116, 12
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