estrich,
esterich,
astrich,
ästrich,
der
, auch das
;–/-en
.1.
›befestigter (z. B. gepflasterter) Fußboden (in einem Gebäude)‹; teils nicht klar abgrenzbar metonymisch: ›Bodenbelag; Material, mit dem der Fußboden versehen ist‹; auch allgemein: ›Boden, Erde‹ (außerhalb von Gebäuden).Syntagmen:
den e. (mit etw.) bedecken / bessern / ebnen / machen / pavimenten / polieren / treten / zieren, auf etw. schlagen
; j. auf den e. nieder fallen, j. etw
. (z. B. ein gewand, pfennige
) auf den e. strecken / werfen, etw
. (Subj.) auf den e. fliessen, etw
. (Subj.) auf dem e. liegen, ein messer in dem e. stecken
; ein e. von holz / pflasterstein / ziegel, von eingelegter arbeit, gebackenen steinen, weissem alabaster, kleinen gewürfelten marmelsteinen
; ein gewürfelter / guter / künstlicher / steinener e
.; ein gräbnis auf dem e
.Wortbildungen:
estrichen
estrichstein
estrichziegel
Belegblock:
der loufere stracte sin gewant | for in uf den esterich.
3 m. den muwerern die molen czu estrichen und czu bessern die muwern.
19 m. 3½ scot 9 den. vor 36000 Flamisch esterichzygel.
daz messer viel durch den stul, in dem estrich ez stecken began.
des [tuncher gesellen] man gemeiniglich alle jar bedarf [...] zu zeitten der stat pöden zu verstreichen und estreichen zu pesseren.
das loch hinter dem altar hab ich [...] verschutten lassen und darauf wider ein estrich geslagen und von merer sicherheit wegen ein podem von prettern darauf [...] machen lassen.
fur 90 prait hertstain vor meiner stuben den estrig damit czu pessern czu 5 ₰.
do
[bei der Selbstkasteiung]
sprang daz bluͦt her us, daz im der runs des bluͦtes flos [...] dur die zehen uf den estrich. Mit was fussen wiltu nuͦ tretten den heiligen esterich
(im
tempel)
? er bedeckt den estrich
[
bodenLuther
1545, 1. Kön. 6, 15: ]
des hauses mit gehobelten tannen. Manig tebich grün als ain gras | Lage gestrekett werde | Uff estrichen und erde.
Er [Judas] warf uf den esterrich | Die phenning und gieng henken sich.
[Ollyffier] dem ryssen das schwert durch den lib stach, das er tod uff den esterrich nider fiel.
10 ß für 8 froner, die den estrich macheten vor der stuben uf der burg.
der estreich was gezirret | und schon gepolieret.
allda werden noch gesehen etlich künstlich estrich werklich gemacht von klainen gewürfelten [...] märmelstainen.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
41, 29
; 2.
›Dachboden, Raum im oberen Geschoss eines Gebäudes‹; ›(Teil der) Decke eines Raumes‹.