erkecken,
V.;
zu
ahd.
irqueckên
›wieder lebendig werden‹
;
im Frnhd. sowie Nhd. teils unter Einfluss von , nhd.
keck
›mutig, kühn‹ (
Dwb, Neub.
8, 1856
); vgl. .
1.
›zu sich kommen, aufwachen‹;
vgl.  7.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Frantzen u. a., Kölner Schwankb. (
Köln
um 1490
):
Sij goess ym wasser an sijn back, | Bis dat er widder erquackte.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
[der dritte Fastnachtnarr am Ende der Fastnacht:]
Ir junkfrauen, ir schült nit erschrecken! | Wenn wir zu ostern wider erkecken
[›auferstehen‹]
, | So wöll wir euch ainn pfaffen leihen.
Adrian, Saelden Hort
7721
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
Marten so we ze muͦt wart | [...] | das si vil nach gevallen was | in unmaht [...] | [...] | doch wan si hette funden | ir swester, dú da was verlorn, | sie lie bald al iren zorn. | do si begund erkeken | und alerst moht sprechen | vor bitterlichem wainende.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 292
.
2.
›Mut fassen; (neue) Kraft, Energie gewinnen‹;
vgl.  27,  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
[nach einer Drohung, die Stadt
zu uberziehen
]
viel ain grosser schreck in die undertanen, deßhalben sich [...] burgermaister und rate, die merer tails wider ain wenig erkeckt und der sachen erfrewt warn, [...] versamelten.
Matthaei, Minner. I, (Hs.
15. Jh.
):
durch hoffenung herkeckt | gar offt der menschen hertz.
3.
›fest, hart werden‹;
zu  2,  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  8.

Belegblock:

Bobertag, Schwänke (o. O.
1555
):
[der allmechtig Gott] hat einen leimklotzen zuͦsamen gewaltzet, geformiert wie einen menschen vnd demnach jn an einen zaun gelenet, daß er erkechete.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Sie [ain junge frau] wolt mir leihen irn schilt, | Darein man mit ploßen spern sticht | [...] | Da kom ich und wart gen ir erkecken
[hier wohl obszön oder in Anlehnung an
kek
1]
| Und zaiget ir meinen wasserstecken.