erbeissen,
V., unr. abl.;
zu
mhd.
erbîzen
›einen Menschen, ein Tier tot beißen‹
(
Mwb
1, 1817
).
›(einen Menschen oder ein Tier) übel zurichten, zerfleischen, tot beißen‹ (von Tieren im logischen Subj. gesagt); ›einem Menschen oder einem Tier einen tödlichen Biss zufügen‹ (speziell von Ameisen, Giftschlangen); auch ütr. gebraucht (z. B. vom Menschen, von verletzenden Worten);
zu  4, (V., unr. abl.) 48.
Bedeutungsverwandte:
 419 (zur Ütr.), , (V.) 1,  1, , .

Belegblock:

v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
do vorterbette sie [slange] mit yrem vorgiftigem ademe seynes volkes unde erbeiss vil gutter ritter.
Sachs (
Nürnb.
1552
):
Esaw, der bsessen, fehrt auff und spricht: | [...] | Fleuch, eh ich dich würg und erbeiß, | Mit den zänen zu flecken reiß!
Tittmann, Schausp. 16. Jh. Ayrer. Phaenicia
225, 19
(
Nürnb.
1618
):
das die spinn die klein mucken erbeißen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Erbissen. Concisus. Mit schaͤltworten Erbissen vñ außgericht. Concisus ignominijs.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
schwäb.
,
1493
/
4
):
der Hund zerraiß die dry Ketinen, vil an die Tochter und erbaiß und todt dem Kuͤnig sin ainige Tochter.
Gereke, Seifrits Alex.
6634
(
oobd.
, Hs.
1466
):
die [amayssen] warn gros als die hundt, | [...] | sy an dew ros lieffen | [...] | und erpissen ir gar schier | ze tad.
v. Liliencron, a. a. O. ;
Gerhard, Hist. alde e
185
;
Kisch, Leipz. Schöffenspr. ; 6;