erbalden,
V.
›sich getrauen, erkühnen, etw. zu tun; mutig werden‹; negativ konnotiert: ›sich vermessen, überheben‹;
vgl.  2,  1.
Älteres Frnhd.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  4, (V.) 7,  1.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Waz sol u der touf danne, | sit ir geloubet niht darane | und an dem vrevel erbaldet, | daz ir die juden hie haldet.
Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Der greue begonde sich erbalden.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
ich erbaldete genug; | Mit myme stabe ich sij slug.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Do dú menschen vernamen, daz der selb diener ein miltes herz heti gen allen lidenden menschen, do erbaldetan sú sich, daz sú zuͦ ime kamen.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Erbaldentt, held, daz ist ain zuchtt.