Helm, H. v. Hesler. Apok.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
So sie dan mer gewinnen | […] | Dan sie bedurften zu irre not.
Nu bedorfte ich sere | Daz mir Got wol daz gunste | Daz ich vil kunde kunste.
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
al de recht, de de geistlike vnde werlich gerichte bedarf.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
an dem hat er mein zw nichte pedarfft dann allein durch meins nutz willen.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
147, 26
(
rhfrk.
,
um 1435
):
es mochte die zyt kommen / das ir myn wol bedorffent.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt.
(
osächs.
,
1343
):
Di gesunden bedurfin des arzedis nicht, abir di cranken.
Feudel, Evangelistar
63, 7
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
worczu bedurfe wir me geczuͤge? wir han iz selbir uz synem munde gehort.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
15, 1
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Beschonter ausrede bedarf wol schuldiger man.
zam und wilde ist sie, wann sie des bedarf.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
323, 43
(
thür.
,
1474
):
boten, als viel her der zcum rechtin bedarff.
der engel der bedarff noch mynner mittels.
Luther. Hl. Schrifft.
Mt. 3, 14
(
Wittenb.
1545
):
Jch [Johannes] bedarff wol / das ich von dir getaufft werde.
Ewer Vater weis / was jr bedürffet / ehe denn jr jn bittet.
neun vnd neunzig Gerechten / die der busse nicht bedürffen.
Weise. Jugend-Lust
(
Leipzig
1684
):
Die Soldaten sind nach der Beute begierig / und sie werden mehr des Zuͤgels als der Sporen beduͤrffen.
so beduͤrffte ich einen Steuermann / der mich selbst regiren koͤnte.
bedarff es mehr muͤh’ und auffsicht.
Karnein, Salm. u. Morolf
210, 12
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
bedarfft du cleider oder spise, | die wil ich dir geben.
Gille u. a., M. Beheim
78, 168
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
das unser herr ist nure | Gewesn ein chindlein cleine | und hat pedurffen saugens und | eczens.
Reichert, Gesamtausl. Messe
11, 1
(
Nürnb.
um 1480
):
das man des darueber nicht bedoerft keiner zewgnus.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
158
(
Nürnb.
1517
):
Aber wir kranken bedürfen einer milch.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
100, 11
(
Nürnb.
1548
):
Wir sindt noch jung […] / vnd beduͤrffen fuͤr vnnd fuͤr / das wir inn deiner forcht […] vnterrichtet werden.
Man bedoͤrffe keines Sklaven.
Bachmann u. a., Volksb.
(
alem.
,
15. Jh.
):
daz er enig hett bedorffen daz land, daz sy all dry hettend.
Lemmer, Brant. Narrensch.
106, 22
(
Basel
1494
):
Wer hunig fyndt vnd wafen scharff | Der aͤß nit me dann er bedarf.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 56, 4
(
Hagenau
1534
):
Freunde sind gut / aber weh dem / der yhr bedarff in der nodt.
Laß eynen hundt sorgen / der bedarff vieer schuch.
Ebd. 2, 103, 27
(
Augsb.
1548
):
Wann die Herren ains Diebs bedürffen / so nemen sy in vom Galgen / Wann sy sein nimmer bedürffen / so hencken sy in wider daran.
so bederft ir keines bildschnitzers noch steinhauers.
wann sie der Hülff am nöthigsten bedarff.
Schmidt, Rud. v. Biberach
76, 6
(
whalem.
,
1345
/
60
):
die bedorfent von notdúrft, daz si zem ersten sich vͤben […] an guͤtetlichen lebenne.
Päpke, Marienl. Wernher
(
halem.
,
v. 1382
):
Doch kond es [kindelin] alle kúnst wol | […] | Und bedorfte kainer leri nút.
Adrian, Saelden Hort
283
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
daz du wol tusent mark | bedarf.
Jörg, Salat. Reformationschr.
268, 19
(
halem.
,
1534
/
5
):
dann […] wir Eydgnossen keins gleyts gegen ein andern bedoͤrffend.
Sappler, H. Kaufringer
7, 2
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
Wer buolschaft gert und suochen wil, | der bedarf der sinne vil.
dann es vil schreibens und aines besonderen grossen bůchs beterfte.
Wer das fewer bedarff / muß es in der aschen suchen. […]. Jn einem […] feisten boden / bedarff es keines wässerens nicht. […]. Alte heut bedoͤrffen vil gerben. […]. Den Toͤchtern gibt man gern / was sie beduͤrffen / den Soͤhnen was man kan. […]. Ein lug bedarff wol zehen dicht / Biß sie einer warheit nur gleich sicht. Ein toͤrichte red / bedarff kein weise antwort. […]. Es ist boͤß einem wahr abkauffen / der jhr selbs bedarff. Es bedarff je alzeit einer deß andern. Gottes gluͤck bedarff man wol. Grosse Herren beduͤrffen armer leut huͤlff vnd raht wol. […]. Je weniger einer bedarff / je ehrlicher vnd je gleicher er Gott ist. Keiner ist so groß / der nicht das kleine beduͤrffte. […]. Je froͤmmer leut / je weniger gesetz sie beduͤrffen. Vnmuͤglich ding / bedoͤrffen keiner berahtschlagung. […]. Wer ein boͤß Weib hat / der bedarff keines Teuffels. Wer raht bedarff / der such jhn bey den alten. Wir beduͤrffen alle vnsers Herren Gottes.
Fuchs, Kart. Aggsbach
(
moobd.
,
1380
):
hab, der sy zu demselben kloster bedûrffen und notdurftig sind.
Got bedorf kaines verzugs noch vnderrichtung sich zuoerjndern.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
29, 34
(
tir.
,
1464
):
der da ist ain christen mensch, der pedarf die parmherczikhait.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
25
(
mslow. inseldt.
,
1492
):
Seyne arbetter, dy er v̈ber dy woch bedorff.