Froning, Alsf. Passionssp.
477
(
ohess.
,
1501 ff.
):
nach mer balde kommet gegangen, | der vor mer gewesßen ist.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
186, 7
(
Frankf.
1535
):
schluck dises ein wenig einn / benimpt gar bald das hals geschwere.
Mit wenig Worten / baldt / mit einem Wort / in einer summ / mit kurtzen Worten.
Luther. Hl. Schrifft.
Ps. 102, 3
(
Wittenb.
1545
):
Wenn ich dich anruffe / so erhöre mich bald.
Leman, Kulm. Recht
(
Thorn
1584
):
her sal so her allir beldiste mag tzu deme richter komen.
Opitz. Poeterey
26, 7
(
Breslau
1624
):
epitheta, derer wir bald gedencken werden.
Damit man aber bey dem auffgehenden punckt bald seinen winckel haben moͤchte.
Gille u. a., M. Beheim
33, 27
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Vil pald darnach | erschain im hie | der engel her.
Langen, Myst. Leben
206, 5
(
nobd.
,
1463
):
seint das fegfewr / als bitter ist vnd der sele so palde vergessen wirt.
Bell, G. Hager
158, 1, 18
(
nobd.
,
1597
):
Der wur gar bal | von der kranck heit | gar fein wider gesunde.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
119
(
Nürnb.
1517
):
die andern, die eins bessern stands sein, von dennen bald hernach gesagt wirdet.
Bald-anderst so bin ich genandt, | Der gantzen welte wol bekandt.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
70, 31
(
Nürnb.
1548
):
Wenn Gott nicht so bald helffen will / alß wirs gern hetten.
Werd jr mich nicht nauß lassen ball, | So muß ich ersticken vnd sterbn.
Lemmer, Brant. Narrensch.
99, 202
(
Basel
1494
):
Wann Christus yetz nit selber wacht | Es ist bald worden vmb vns nacht.
das ir ŭch mit Karly verreinbarend und im Rengnold gebend zumm beltisten, so ir mögend.
Die freünd solt dir nit balde besitzen / noch dich der bald vnderziehen.
er gelobet jr sein widerfart so er peldest moecht.
Pfaff, Tristrant
(
Augsb.
1498
):
Er [...] befalch dem, das er bald varn soͤlte, da mit sy nit lang under wegen legen.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 111, 15
([
Augsb.
]
1548
):
Den Herren / welche der leüte bald müde werden / unnd ire diener offt verendern / den ist nicht gůt dienen.
Das soll ein schwetzer bald gesagt haben.
Verhofften dingen vil zu bald glauben geben. [...]. Was bald anfleugt / (auffgeht) fleugt (fellet) bald ab. Zuuil muß bald brechen. Die schoͤne ist vergaͤngklich / ist bald dahin. Boßheit vnd mutwill nimbt bald ein end. [...]. Was bald wird / das verderbt bald.
Verheissen / vnd bald leisten. Was bald reiff / dz helt nit steiff. [...]. Vnbekanten Leuten bald trawen / macht offt sich hindern ohren krawen.
Klein, Oswald
6, 50
(
oobd.
,
1431
/
2
):
O welt, nu gib mir deinen lon, | trag hin, vergiss mein bald!
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Wane pald nachdem und (als) sy dem kunig die stat gaben.
Winter, Nöst. Weist.
(
moobd.
,
1564
/
76
):
solches all zeit dem vischmaister auf das bältist anzaigen.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
110, 44
(
tir.
,
1464
):
soltu gen vnd solt pëssern vnd puessen deine sünden, so tu pëldist mügest.
Dies., Imitatio Haller
97, 13
(
tir.
,
1466
):
ir sint gar vil, die da schnell vnd pald sterben, so sy aller minst gedenkchen.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
16, 24
(
mslow. inseldt.
,
1512
):
Balt nach śolcher bekantnus Jśt Herr Gregor von dem Saxnśtein für einem Erbarn Ratth [...] erśchienen.