erb|recht,
das
;-(e)s/-Ø
.– Nahezu ausschließlich Rechts- und Wirtschaftstexte.
1.
›Erbrecht, Erbfolgerecht; die jede Form eines Erbfalls regelnden Rechtsvorschriften und Satzungen‹; Bedeutungsverwandte:
.Belegblock:
umbe das erbrecht und Prusch recht, domethe welle wir is halden, alse man is von alders domethe gehalden hat.
daz yn Steffan Hoendorff sothene gutere von erbrechtis wegen [...] erffurdern moge.
es gezymmet nit wol, das das [...] rich der heylgen cristenheit, von erbezale odder von erbe rehten besessen soͤlle werden.
Hanns Meyer [...] empfängt zuͦ rechtem staͤten ewigen vngeteiltem erb nach erbsrecht von Jkr. Lüpold Esinger Güter.
sust sol es [...] nach des gotzhus erbrecht gehalten werden.
wir [...] thuen das auch hiemit wissentlich [...] das sy [vnnsere vnnderthanen] solch grundt [...] mit vnnserm wissen irer gelegenhait nach erbrecht verleuchen, verkhauffen vnnd dasselb in ir statchammer einnemen [...] mügen.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
218, 33
; 2.
›vererbbares Besitzrecht an einer Sache‹; speziell: ›Erbpachtrecht‹; metonymisch auch: ›vererbbares Gut‹; wie beim Eigengut kann auch das Erbrecht am Erbpachtgut die Möglichkeit einschließen, den Besitz zu verkaufen, zu versetzen oder seine Nutzung anderweitig zu vergeben; als Metonymie anschließbar an 1; Syntagmen:
j. das e. ererben / geniessen / haben / hingeben / kaufen / verkaufen, ein gut e. haben
; das e
. (Subj.) mit zinsen beschwert sein
; etw
. (Subj.) wie gutes e. sein
; etw
. (Subj., z. B. güter
) in e. gehören
; jn. von dem e. stossen
; j. etw. von / zu e. besitzen / haben / leihen / verleihen
.Belegblock:
Eß ist eyne frouwe von todes wegen (abegegangen), dye hat eyn teyls gutter gelaßin, dye in erberecht gehoren.
Also sullen is [vorwerk] ouch dy obgenanthin [...] vnd ir nochkomelinge [...] von des Spitals weyne habin, haldin vnd eweclichin frÿ czu Erbrechte besiczen, mit macht czu vorkowffin, vorseczin, vorgebin.
die obgenanten wingarten wider gelihen zu erbrecht umb den obgeschriben jerlichen ewigen zins.
verbinden wir [...] uͥns und uͥnser nachkomen [...] uͥnser lenluͥte von denen stuͥcken und erbrehte nichtzet ze stossen.
alle gueter, die erbrecht haben [...] gibt jedes zu weglesin, alß vil es gelts gibt zu zinß.
wer ach sach das ain paür sein gerechtikait und erbrecht an ainez hoff oder lehen [...] verkofte, hingab oder sünst mit tode ledig würde, so sol ain yeder, der das güt und sünder der das erbrecht daran koft oder ererbt hette, dasselbig güt darnach [...] von den von Kingsprünnen enpfahen.
Ich Jacob [...] vnd ich Ann [...] bechennen [...], das wir [...] ze chauffen geben haben [...] vnserew eribrecht vnd pawmansrecht [...] auff dem guet zu Obern Scherm.
Goerlitz u. a., Magd. Schöff./Schweidnitz
260, 24
; ders. u. a., Rechtsd. Schweidnitz
295, 23
; Grosch u. a., a. a. O.
308, 40
; Bindewald, a. a. O.
7, 31
; Schultheiss, UB Windsheim
179, 14
; Wendehorst, a. a. O.
89, 13
; Anderson u. a., Flugschrr.
24, 2, 20
; 3.
›js. Erbanspruch an einer Sache, Anrecht eines Erben auf einen Nachlass‹; auch allgemein: ›Anspruch auf eine Sache; Vorkaufsrecht‹; als Metonymie anschließbar an 2; Bedeutungsverwandte:
.Belegblock:
Sihe / Hanameel [...] wird sagen / Lieber keuff du meinen acker [...] Denn du hast des nehest Freundrecht dazu / das du jn keuffen solt. Also kam Hanameel [...] zu mir fur den Hoff des gefengnis / vnd sprach zu mir / Lieber / Keuff meinen acker [...] Denn du hast Erbrecht
[
das erb geborit / gehoͤrt dirCranc
, M. 14. Jh. / Mentel
1466: ;
dir stat die erbschaft zuͦEck
1537: ]
dazu vnd bist der nechste. ein Son der pfaff ist oder ein Moͤnch oder ein Nonne. kein Erbrecht sollen haben zu huse vnd hoff.
so sollte er zusampt seinem dritteil auch sein erbrecht verwuͤrckt vñ verlorn haben.