enträumen,
V.
1.
›(einen Ort) räumen, verlassen; (einen Besitz, ein Erbe) für jn. mit vorrangigem Rechtsanspruch verlassen, jm. weichen, etw. überlassen‹; seltener auch: ›etw. von einem Ort entfernen‹; zu 2a.Gehäuft ˹md.; Rechts- und Wirtschaftstexte˺.
Syntagmen:
jm. e
.; (jm.) etw
. (z. B. einen hof, eine gewer
›geliehenen Grundbesitz‹ / pfarre, ein haus / erbe
) e., etw. ganz e
.Belegblock:
wie daz leite uz siner [Pafuncius] brust | Im niht wolde entrumen
(hier: ›vergehen‹).
der von Nassauwe wolde nit entrumen dem marcgreben von Missen.
were mein herr aber dahin nicht geneyget, das dann der rath meinem herren die helfte böte zu geben und das ander theil zu halden dem schultessen [...] uff das der rath die gewere nicht entrumpte.
ap mir Hans Lasitz dan icht pillichen das erbe entreume.
Derselbe man [...] wil ir [der kinder] erbe und gut [...] nicht furen noch entreumen von unser stat.
Dargegen geben und enträumen die gedachten herrn Fucker sein f. g. das haus.
Wortbildungen:
enträumer