einstossen,
V., unr. abl.
1.
›etw. in etw. hinein bewegen‹; je nach Bezugsgröße in unterschiedlicher Spezialisierung, z. B.: ›etw. einstecken‹; ›etw. mit etw. füllen‹; ütr.: ›jm. etw. eingeben; einflößen‹; Wobd. / oobd.
Phraseme:
jm. ein herz einstossen
›jm. Mut geben‹; jm. einen schrecken einstossen
›jm. Furcht einflößen‹; die pfeife einstossen
›mit etw. aufhören; schweigen‹.Belegblock:
[die heiligen siben gaben des heiligen geistes] werdent dem menschen mit disem in stossende gegeben.
man soͤlle die kind [...] mit der ruͦtē züchtigē vnd straaffen / vnd jnen also ein schraͤcken ynstossen.
schweig nwr still vnd stos palld ein dein pfeiffen!
stos wider ein herz ein meinen Franken, gib in dein gnad, das si bestên und den feinten obligen.
soll im der mülner widerumben den sack voll mit mehl eingestossen [...] geben.
2.
›(jm.) außereheliche sexuelle Beziehungen bzw. Prostituierte vermitteln; Prostitution unterstützen‹; Schwäb.
Belegblock:
sie hatt auch etlichen leuten huoren eingestossen.
heimblich kuplen und einstößen ein sonder schedlich übel und laster ist.