durchhin(-),
adv. Funktion; in den Belegen lassen sich Adverbien mit Verbbezug und unfeste Verbpräfixe nicht immer klar voneinander abgrenzen.
1.
›(ganz) durch, hindurch‹; auch bildlich und ütr.; in verbalen Verbindungen gebraucht, z. B.: durchhinbeissen
bildlich: ›etw. erreichen‹ (vgl. , V., unr. abl. 3), durchhinbrechen, durchhindringen
›durch etw. (zu etw.) hindurchgelangen‹, durchhinfallen
, durchhingehen, durchhinrinnen, durchhinschiessen, durchhinschliefen
›hindurchschlüpfen‹, durchhinstossen, durchhinwaten, durchhinwerfen, durchhinziehen
; Belegblock:
Vnd solt die Riegel mitten an den breten durch hin stossen.
Ebd.
2. Kön. 2, 8
: [Elia] schlug ins Wasser / das teilet sich auff beide seiten / das die beide trocken durch hin giengen
[
vbergiengenMentel
1466: ;
seind hindvrch gangenEck
1537: ].
Das wir mit dir | Vom tode schir, | Zum leben durch hin dringen.
Was hat der teüffel schuͦh zerrissen, | Ee das er solchs hatt durchjn bissen, | Das er jm obseruantzer orden | Jetzund selbes ein apt ist worden!
Dar nach es [holcz] ze ainer brugge kam, | Da ain wasser durchin ran.
Hinder Gott Durchhingon / das gebott Gottes übertraͤtten. Impia fraude obligari.
wan er mit ainer hant vorn im schopf ins har greift und solt mit der hant den beschlachhamer turchhin werfen.
2.
›genau, gründlich; völlig, vollständig‹; auch: ›überall‹; des Öfteren bildlich oder ütr.; in verbalen Verbindungen gebraucht, z. B.: durchhingeschleipft
›überall mit ,Schleifen‘ ausgestattet‹ (Ausdruck aus dem Orgelbau), durchhinlugen
(vgl. 1; 5), durchhinrichten
›jn. umbringen‹; ütr.: ›etw. (z. B. ein Erbe) verprassen‹ (dazu bdv.: 2, 1, 2, , ), durchhinsehen, durchhinsuchen
; Belegblock:
geh’ ich in die Tab. [...] am lincken rande in der 21 Zeihl / in dehren ich durch⸗hin suche / biß ich auff den ang. Or. [...] treffe.
Einen Außdaͤmpffen / außfressen / das ist eim das sein abfressen vnd durchhin richten.