buler,
der
;
-s/-Ø
.
›Liebhaber, Liebender‹; metonymisch ›Hurer, Kuppler, Zuhälter‹;
zu  12.
Bedeutungsverwandte:
, , , ,  3, ; vgl.  1.
Wortbildungen:
bulerkunst
.

Belegblock:

Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
buhler / Jaͤger vnd Hofdiener fangen selten darnach sie jagen.
v. Ingen, Zesen Rosenw.
65, 13
(
Hamburg
1646
):
Sahe mich irgend ein begieriger buhler an / so schlug ich mein antliz fol schahm und verachtung / auf eine ganz baͤrische wilde weise zur erden nider.
Luther, WA (
1530
):
auch der heidnissche poet bekennet, das buler vnd hurn treiber, vngern ehefrawen nemen.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1563
):
Von neun eigenschaften der bůler.
Gille u. a., M. Beheim
301, 195
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
waz kinder er gepirt, | da werden gern spunczirer, recht puler und havirer.
Sachs (
Nürnb.
1558
):
wo ein buler sie ansucht | Umb lieb mit seinen schmeichelworten.
Ebd. (
Nürnb.
1554
):
Mein buler ich abgfertigt hab, | Noch geht er täglich auff und ab | Die gassen und mein hauß angient.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
Ein Blinder, der auff vorschrifft des Homerus vermeynte bei der Porten zuherbergen, ward zu den Buhlern gewiesen.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
wann die bůler hond besunder freüd und begird so sie offt von iren bůlen reden.
Rot
343
(
Augsb.
1571
):
Pueller. Meydel oder frawen diener / werber / liebhaber / hůrren Jäger / Stattstierre.
Lemmer, Brant. Narrensch.
13, 76
(
Basel
1494
):
Ouidius hett des keysers gunst | Hett er nit gelert der bůler kunst.
Ebd.
32, 14
:
Penelope was fry vnd loß | Vnd hatt vmb sich vil bůler groß.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
so es uns nit nach unserm sinn gêt, nit huerer und pueler sein.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
als ain puoler liebet vnordentlich die maetz.