besingnis,
die
;-Ø/–
.›Totenmesse, Seelenmesse anläßlich der Beerdigung, Exequien, feierlicher Trauergottesdienst; Beerdigung e. P.‹; oft im Orientierungsfeld mit , (s. v. , Zahlwort, 4), , 2, 5, und anderen kirchlichen Bräuchen und den damit verbundenen Finanzpraktiken;
Obd.
Syntagmen:
die b. läuten, (jm.) eine b. halten; die b. erleschen / fürgehen; zu der b. reiten, etw. von der b. bedürfen; b. des keisers / bischofs; erliche / geistliche / lobliche b.
Belegblock:
man muß ihn [todten] ein besincknuß begeen (vnd das nit on gelt) du woͤllest dann [...] der ketzerey verzickt werden.
wan besünknuß johrtag oder dergleichen gehalten werden, so ist der würt den opferwein nit schuldig.
so werdt ir alle zeit versehen mit den sacramenten, mit predigen, mit taufen und was ir von besinknüs bedürft.
nachdem soliche eerliche besincknus erloschen ist durch falsche leer, auch von groses costes wegen.
Weil denn nun das Exercitium Geistlicher Besingnuß so ein vralter, Christlicher, vnnd Gottseliger gebrauch ist.
do begiengen sy die leichreste
[Var. Augsb. 1477/80:
besingknuß]
vnd derfúlten sy stercklich mit michelem wainen vij tag. Von des kaiser Carls besincknus und wie kaiser Ferdinandus hie eingeritten.
wann man wollt nimer opfern noch meß friemen, besingknussen leuten, weder vigil stiften noch umb leibpfenning nichts geben.